The Sabbathian - Latum Alterum

Review

Kurz Notiert

THE SABBATHIAN widmen sich mit „Latum Alterum“ der anderen Seite, derjenigen des grimmen Schnitters. Es geht laut eigener Aussage ungefähr um den Übergang von dieser zu jener Seite, den Weg der Seelen, das ganze Programm. Was Chad Davis (vor allem HOUR OF 13) und Anette Uvaas Guldbrandsen (NATTSOL) auffahren, ist lyrisch damit das Dunkel-Doom-Äquivalent zur Kopulations-Beschwörung im Horny Hair Metal: Nummer Sicher von der Stange.
Entscheidend wäre das nicht, wenn der Instrumentalist und die Sängerin unter dem originellen Namen THE SABBATHIAN wenigstens musikalisch etwas gewagt hätten. Die im Vergleich zur rockiger zupackenden Debüt-EP „Ritual Rites“ monotoneren und schwereren Songs setzen indes wenig innovativ, aber konsequent auf Repitition. „Latum Alterum“ wirkt dadurch eher sedierend als seelenreinigend – zumal der hohe, bedeutungsschwangere Gesang Guldbrandsens die Grenze zum Kitsch gern überschwebt und dem mitunter bösen Inhalt (rotten flesh, gates of hell etc.) ein ziemlich rücksichtslos weichzeichnendes klangliches Kleidchen verpasst. Die Konkurrenz ist groß und unerbittlich.

25.01.2019
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