The Shitheadz - Dirty Pounding Gasoline

Review

Gut und Böse liegen ja so oft so nah beieinander. So auch bei den Shitheadz. Wer gibt seiner Band denn bitte SO einen bescheuerten Namen, von Edguy jetzt einmal abgesehen? Auch wenn man sich dagegen wehrt, kommen einem bei so einem Namen doch unweigerlich irgendwelche drittklassigen Jugendhausbands in den Sinn, die alle genauso heißen und einen mit ihrem lahmen Heavy Rock strafen. Und wie es der Zufall will spielen die Shitheadz, na….? Richtig, Heavy Rock! Allerdings mit dem feinen Unterschied, dass sie es drauf haben! Aller namentlich bedingten gegenteiligen Suggestionen zum Trotz rotzen uns die fünf Gladbacher mit „Dirty Pounding Gasoline“ ein richtig cooles Teil vor die Füße, auf dem sie zeigen, dass Heavy Rock nicht zwangsläufig ausgelutscht und langweilig klingen muss, sondern auch noch richtig Eier haben kann! Mit dem richtigen Sinn für Groove und geile Melodien schaffen sie es, Songs zu basteln, die einem sofort in Ohr und Gebein gehen. Ihr Sound, der sich überwiegend im (anziehenden) Midtempo bewegt und mit seinen 70ies und 80ies Anleihen wohl irgendwo in der Schnittmenge aus Spiritual Beggars und den Hellacopters anzusiedeln ist, weiß mit coolen Leads, abgefahrenen Soloeinlagen und catchy Chorussen zu begeistern und wartet sogar mit ein paar kleinen Überraschungen wie den schwedisch anmutenden Twin Guitar Stellen im Titeltrack oder „The Black Days“ auf (um nur einige wenige zu nennen). Besonders hervorzuheben gilt es allerdings „Return Of The Demons“, welches mit seinem extrem eingängigen Rocksong-Refrain und seiner treibenden Art zum kapitalen Ohrwurm mutiert und für mich den Überflieger schlechthin darstellt! Einfach ein grandioser Song, der so richtig zum nahenden Sommer passt! Gut gemacht, Jungs! Und jetzt nochmal ne Ladung Shit reinziehen und sich Gedanken über einen anderen Bandnamen machen, und die Sache wird vollends rund!

25.05.2004
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