The Sorrow - Blessings From A Blackened Sky

Review

Nachdem bereits in Deutschland jede Menge Metalcorebands wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, schickt nun auch die geehrte Alpenrepublik Österreich mit THE SORROW eine neue Band dieses Genres ins Rennen. Mutig ist man da schon, denn schließlich kosten Produktion und Vermarktung einer Metalcoreplatte im allgemeinen deutlich mehr als die typischen 80er Jahre Rocknummern, und der junge Vierer wurde dementsprechend auch wirklich ordentlich in Szene gesetzt. Das es musikalisch eh wieder nach KILLSWITCH ENGAGE, ALL THAT REMAINS und CALIBAN klingt, war allerdings auch zu erahnen.

Glücklicherweise resultiert Ideenklau aber nicht automatisch immer in einer schlechten Platte. Obwohl es mir das eine oder andere Mal zu dick aufgetragen und theatralisch wird, gehen THE SORROW mit einer Agilität und Spielfreude an die Sache ran, die sich wirklich hören lassen kann. Gleich der Opener „Elegy / The Dagger Thrust“ dürfte live schon den einen oder anderen Bühnenbalken einreißen und erfüllt damit auch auf Platte mehr als großartig seinen Zweck. Ziemlich cool wird es auch, wenn die Band auch ein paar Einflüsse außerhalb der üblichen Verdächtigen zulässt und Melodien schwedischer Deathmetalschule oder IRON MAIDEN ins Programm holt, wie man es in „Knights Of Doom“, „Far Beyond The Days Of Grace“ oder „Her Ghost Never Fades“ wunderbar funktioniert. Leider zieht sich das Ende für meinen Geschmack aber etwas zu lange hin, und warum der abschließende Song „Saviour, Welcome Home“ noch die Sieben-Minuten-Marke überschreiten muss, ist mir auch ziemlich unklar.

Dennoch haut das Debütalbum der Österreicher aber ganz schön rein und sollte Fans des Genres den einen oder anderen Nackenbruch bescheren, vor allem wenn man nach dem Hören noch gleich zu einem Konzert pilgert. Andere musikalisch Interessierte sollten aber wohl erstmal reinhören, denn ein gewisses Gefühl von „schonmal gehört“ und „08/15“ schwingt noch das eine oder andere Mal mit.

28.07.2007
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