The Vendetta - Ultraumatic

Review

„Punkrock fueled speedrockin’ freaks“. Von Seiten der Promo-Abteilung wird gehörig aufgetischt. An illustren Vergleichen wird genauso wenig gespart, wie an Superlativen und verkaufsstrategischen Argumenten. Wir haben es hier mit „Europe’s new sensation“ zu tun! Aber meine erste Vermutung, dass hier nur Wirbel um Nichts gemacht wird, bestätigt sich bereits nach dem ersten Hördurchlauf. Meine anfänglich geschürte Neugierde und Begeisterung verzog sich eben so schnell, wie sie gekommen ist. Die Kreativität der zuständigen Promoter im Hause Street Justice Records steht im Hinblick zur Musik der italienischen THE VENDETTA (Achtung! Nicht VENDETTAS ohne „The“!) jedenfalls in keinem proportionalen Verhältnis.

Tatsächlich orientieren sich THE VENDETTA an Bands wie MÖTORHEAD, COCK SPARRER, schaffen es Ansätze von GBH und MISFITS mit einzubeziehen, werden ihnen aber zu keinem Zeitpunkt gerecht. Zu allem Übel, Originalität und Fähigkeit lasse ich mal außen vor, da eh nicht vorrätig, vermag die mailändische Formation nicht mal an der Durchschnittlichkeit zu kratzen. Über die gesamte Länge hinweg dümpelt man vor sich hin, und schnoddert simple Riffs herunter für die sich jede andere Band zu schade wäre, nein, sogar schämen würde. Und kraftlos ist auf „Ultraumatic“ nicht nur die Musik. Die gibt sich die Hand mit einem kläglich misslungenen Gesang und einer Produktion, die für solcherlei Musik zu klinisch und steril ausgefallen ist und dafür sorgt jeden aufkommenden Flair gleich im Keim zu ersticken.

THE VENDETTA sollen uns als abschreckendes Beispiel dienen, wie es nicht geht. Mit diesen elf Songs – als Bonus (ich frage mich, ob man im Falle von THE VENDETTA von „Bonus“ reden kann) werden noch weitere acht Tracks auf „Ultraumatic“ zu hören sein – ist ihnen nur eines gelungen: Mich zu vergraulen.

26.04.2007
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