Throatsnapper - About the Dead

Review

THROATSNAPPER sind eine Sludge-Kapelle aus Belgien, welche sich der doomigen und düsteren Schwere in finsterster Manier hingibt. Nach einer selbstbetitelten EP, welche 2015 erschienen ist, markiert „About the Dead“ das Debütalbum. Wir folgen an dieser Stelle der offiziellen Auslegung der Band, wonach „Throatsnapper“ eine EP und kein Debütalbum gewesen ist. Im Netz sind allerdings auch andere Ansichten zu finden.

THROATSNAPPER: postrockiger Doom-Sludge? Klingt gut.

Der Sludge von THROATSNAPPER setzt auf ausladend post-rockige Songstrukturen, ist dabei immer geradlinig, mit wenigen Überraschungen und geradezu meditativ. Diese walzend-reduzierte Simplizität ist die große Stärke von „About the Dead“. Wer zur vollen Entfaltung allerdings Tempowechsel, Variation und Progressivität benötigt, sollte von dieser kunstvollen Ursuppe vorsichtig Abstand halten. Die Entwicklung der Band seit der selbstbetitelten EP ist offenkundig, denn im Sinne der musikalischen und technischen Qualität haben THROATSNAPPER seitdem einen echten Quantensprung hingelegt.

Zum Abschluss des Albums, welches sich mit dem Ende allen Lebens auseinandersetzt, interpretieren THROATSNAPPER einen traditionellen Trauermarsch, den „Dodenmars van Wortel“. Stärker als dieser Song zum Ende des Albums sind allerdings „From Wood to Gallows“ und „Wintermoon“, denn „Dodenmars“ kommt, bei aller Liebe zur doomigen Sperrigkeit, nicht so recht in die Gänge.

„About the Dead“ klingt abgeklärt und modern. Kein Wunder, denn das Album wurde im Sommer 2018 im Much Love Studio mit Tim De Gieter aufgenommen, der bereits für hervorragende andere belgische Künstler gearbeitet hat, allen voran AMENRA und die großartigen BRUTUS. Auch mit dem Mastering hat man einen Profi betraut, Maurice de Jong (Multiinstrumentalist rund um die kaputten GNAW THEIR TONGUES) übernahm diese Aufgabe.

Simplizität, Atmosphäre, Sludge: Die einfachen Zutaten von „About the Dead“

„About the Dead“ funktioniert über Atmosphäre, post-rockiger Wall of Sound und drückenden Sludge-Doom-Metal. Das Debüt der Belgier ist rundum gelungen und unterstützungswürdig.

01.01.2020

Stellv. Chefredakteur

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