Thunderblast - Invaders From Another World

Review

Metal aus Südamerika genießt in unseren Breiten noch immer einen gewissen Exoten-Bonus. Dabei hat die Musik der Kolumbianer THUNDERBLAST wirklich nichts exotisches an sich. Auf ihrem zweiten Album „Invaders From Another World“ wird ein traditioneller 80er-Jahre-Sound zwischen NWoBHM, Thrash und Power Metal geboten. Dabei zieht man im Hinblick auf die Produktion gegenüber den meisten echten 80er-Veröffentlichungen den Kürzeren. Ziemlich dünn klingend schneiden sich die Gitarren schmerzhaft tief in die Gehörgänge ein, während die Bässe im Klangbild gnadenlos untergehen.

Der schwachen Produktion steht ein solides Songwriting gegenüber, das mit überwiegend netten Stücken ganz gut unterhält, ohne dabei einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen – typischer Fast-Food-Metal eben. In den Texten besingt das Quintett eine von reichlich B-Movie-Klischees durchsetzte Zombie-Invasion „from outer space“. Das reißt nicht wirklich vom Hocker, gibt dem ganzen aber immerhin einen konsistenten Rahmen. Stolz betont der Promo-Flyer auch, dass sich auf „Invaders From Another World“ keine Balladen finden. Dabei hätten einige ruhigere Momente dieses Album durchaus auflockern können.

Es schleicht sich bei den Songs viel zu schnell das Gefühl ein, dass hier im Grunde stets dasselbe Songmuster wiederholt und nur leicht variiert wird. Und obwohl THUNDERBLAST nicht wirklich zu nerven beginnen, verliert sich vieles doch in der Belanglosigkeit. Dabei könnte hier etwas Feintuning bereits eine Menge bewirken und die Band ordentlich nach vorne bringen. Das hier gebotene Songmaterial ist jedenfalls noch sehr ausbaufähig.

15.08.2011
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