Times Of Grace - The Hymn Of A Broken Man

Review

Fast zehn Jahre nachdem Andy Dutkiewicz und Jesse Leach Bandkollegen bei KILLSWITCH ENGAGE waren, haben die beiden Musiker unter dem Banner TIMES OF GRACE wieder zueinander gefunden. Ihre erste Frucht trägt diese Zusammenarbeit, aus der 2002 bereits das für den Metalcore bahnbrechende “Alive Or Just Breathing” hervorging, nun mit dem Album “Hymn Of A Broken Man”.

Dabei knüpfen die 13 aus Dutkiewiczs Feder stammenden Titel musikalisch jedoch nicht an die damalige Kooperation an, sondern sind eher dort beheimatet, wo sich auch KILLSWITCH ENGAGE gegenwärtig eingenistet haben. Kredenzt wird also überwiegend in der erste Hälfte des Albums sehr melodischer, anspruchsvoller Metalcore, dominiert von Dutkiewicz-typischen, zielsicheren, ausgefeilten Riffs und Leachs beeindruckend abwechslungsreichen, emotionalen und markanten Shouts und cleanen Vocals – Titel wie “Strength In Numbers”, “Where The Spirit Leads Me”, “Live In Love” und der Titeltrack seien als Anspieltipps genannt.

Doch besonders in der zweiten Albumhälfte beweisen TIMES OF GRACE Mut, verlassen verstärkt die ausgetretenen Genre-Pfade und wagen sich in ruhigere, gefühlvollere und hier und da sogar rockige Gefilde vor, was Titel wie “The End Of Eternity” oder das finale “Fall From Grace” beweisen. Zudem schmeichelt sich mit “The Forgotten One” eine astreine Southern Rock-Ballade durch die Gehörgänge, die mit geschicktem Gitarrenspiel besonders zu gefallen weiß und meiner Meinung nach zu den absoluten Highlights des Albums gehört.

Mein einziger Kritikpunkt an der Platte ist, dass sich viele der Songs einfach zu ähnlich sind und „The Hymn Of A Broken Man“ so nicht besonders mit Abwechslung punkten kann. Fans von KILLSWITCH ENGAGE oder auch ALL THAT REMAINS können hier dennoch bedenkenlos zuschlagen.

22.01.2011
Exit mobile version