Tortured - Genetically Engineered Monstrosity

Review

Comatose Music sind seit Jahren Garant für extremen Death Metal und Grindcore. Mit TORTURED, einem spanisch-italienisch-russisch-stämmigen Viergespann, macht das Label keine Ausnahme und so bietet das Debüt des internationalen Quartetts erwartungsgemäß Brutal Death, der keine Zeit zum Durchatmen lässt.

TORTURED – halbe Stunde Föhn auf Stufe 3

Mit szenetypischem Artwork von Jon Zig, brutalem Konzept und knackiger Produktion bieten TORTURED fast alles, was es für das perfekte Album in diesem Genre braucht. Leider nur fast, denn rein musikalisch gibt es trotz durchweg gut gespieltem Death Metal keinerlei Highlights auf der Platte. Das Ganze komplett abzuwerten, würde der spieltechnischen Leistung der Musiker nicht gerecht werden, aber insgesamt schafft es keiner der Songs, die Durchschnittshemisphäre zu durchbrechen. Da es auf dem Album quasi auf einem Level zur Sache geht, bedeutet aber auch, dass es keine wirklichen Lowlights gibt. Den Hörspaß wertet das auf Dauer jedoch auch nicht auf.

Die einzelnen Songs bewegen sich meist im oberen Geschwindigkeitsbereich und das knallige Double Bass-Gewitter schmettert pflichtbewusst. Die spärlich eingestreuten Slam- und Lick-Passagen werten das Gesamtbild nur unbeträchtlich auf. Das Riffing ist weder experimentell noch innovativ, was dem Wiedererkennungswert der einzelnen Tracks nicht zugutekommt. Durch den songübergreifenden Mangel an Reminiszenzen sticht kein Titel hervor. Zudem zelebriert Sänger Flo Butcher seinen lyrischen Pfad durch die Geschichte der Genetik mit eintöniger, gutturaler Monotonie, die keine Textzeile erahnen lässt und sich dabei unbeirrbar in Eindimensionalität selbst dupliziert.

Genetically Engineered Monstrosity – solider Brutal Death Metal-Klon

Das erste Album von TORTURED verdeutlicht vor allem nach intensivem Konsum, wie sich das Death-Metal-Genre aufgespalten hat: Trotz handwerklicher Finesse bietet „Genetically Engineered Monstrosity“ außer seiner klaren Brutalität nichts. Was bleibt, ist eine gute Platte für die Allerhärtesten.

30.07.2023

- perfection is the end of everything -

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