Trails Of Sorrow - Languish In Oblivion

Review

Funeral Gothic Doom Metal wollen die beiden Italiener TRAILS OF SORROW sein – was ich nach ausgiebigem Hören des Debüts einfach mal wie folgend übersetze: Die Monotonie und der Nihilismus des Funeral Doom (und nicht unbedingt des guten Funeral Doom) treffen auf den Kitsch schlechten Gothic Metals. Das fängt gleich schon mal bei den Pseudonymen der beiden Musiker an: Friedrich Restless Soul und Dying Poet of Funeral Litanies nennen sich die zwei, und für alle, die es immer noch nicht ahnen: TRAILS OF SORROW greifen ganz tief in die Ausgelutscht-Kiste, spielen pro Song drei oder vier Riffs (mit derbe unnatürlich klingenden Gitarren), legen ein schlecht programmiertes Schlagzeug aus der Konserve darunter und werkeln zusätzlich ein bisschen (oder auch ein bisschen mehr) mit ihren Keyboards und Synthesizern herum.

Das Ergebnis: Wie gesagt. Monotonie und Minimalismus auf die schlechte Art, mitreißend ist hier nichts, von „atmosphärisch“, „lebensfeindlich“, „depressiv“ oder anderen Adjektiven, mit denen man guten Funeral Doom beschreiben könnte, kann hier gar keine Rede sein. Eher von stümperhaft, undurchdacht, langweilig und unausgegoren. Hier und da hat die Platte mal Momente (zum Beispiel in dem Song „See My Blood Flowing“), aber die sind eigentlich nicht der Rede wert – da muss für das zweite Album noch an einigen Baustellen nachgearbeitet werden!

24.09.2012
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