Trash Amigos - Hijos De La Chingada

Review

Ich glaube, so etwas hat es bisher auch noch nicht gegeben. Eine Thrash-Metal-Band, die in voller Mexiko-Montur (Sombrero, Poncho, fette Stiefel) auf die Bühne kommt, um dort Thrash Metal der alten Schule zu zocken? Nee, nicht wirklich. Okay, die DESPERADOS waren mit ihrem Western-Thrash nicht sehr weit von dieser Intention entfernt. Doch die TRASH AMIGOS schwören dann doch eher voll und ganz auf die mexikanische Schiene, mit Tequila und allem, was noch so Spaß macht.

Und Spaß macht auch die Mucke, die von den Amigos oder besser gesagt von Pedro Pico (Banjo, Gesang und Flamencogitarre), Pedro El Guero (auch bekannt als Erik Wallin, MERCILESS, Gitarre), Pedro Serdito (Schlagzeug) und Pedro Tacón (Gitarre) so gezockt wird. Feucht fröhliche Thrash-Granaten, die ganz besonders an SLAYER und alte EXODUS erinnern. Hier verarbeitet Pedro Pico (u.a. HARMS WAY, BORN OF FIRE) seine Jugenderinnerungen und huldigt seine Idole – und das ganz ohne die Wurzeln zu verleugnen. Wie auch, denn Tracsk wie „Hatefuel“, „Out Of Place“, „Never Last Forever“ oder das famose „Mind Castration“ klingen einfach sehr nach den genannten Bands, zumindest was die Girarren und das Schlagzeug angehen. Gesanglich agiert Pedro Pico nicht so agressiv, erinnert hier und da an Schmier von DESTRUCTION, Russ Anderson (FORBIDDEN) und Tom Araya (SLAYER).

Insgesamt kann der Thrash der TRASH AMIGOS schon punkten. Die Songs können nicht alle vollends überzeugen, allerdings machen die Nummern durch die Bank weg Spaß. Lückenfüller sind keine zu erkennen, zumindest nicht für den Hörer. Die TRASH AMIGOS haben mit ihrem Debüt demnach alles richtig gemacht und sogar mit „Plata O Plomo“ für Abwechslung vom Thrash-Alltag gesorgt. Freilich sollte die Nummer mit Augenzwinkern bedacht werden.

12.12.2011
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