Tristania - World Of Glass

Review

In der Musikindustrie gibt es so eine kleine ungeschriebene Regel, daß das 3. Album einer Band entscheidet, ob es mit der Karriere nach oben geht, oder ob eine weitere Zusammenarbeit eher unrentabel ist. „World Of Glass“ ist das 3. Album der Norweger Tristania, und wenn ich jetzt deren zuständiger A&R wäre, dann würde ich mir mit feuchten Lippen die Hände reiben! Tristania haben es nun endgültig geschafft, das Image als T.O.T.-Klon abzuschütteln. Intelligenter kann man kein Gothic-Metal Album mehr machen. „World Of Glass“ ist sowohl musikalisch, als auch produktionstechnisch, von Anfang bis zum Schluß, bis ins kleinste Detail ausgereift. War mir persönlich der Vorgänger noch etwas zu sperrig und diffus, so läuft „World of Glass“ wie aus einem Guß durch. Die Wechsel zwischen Vibekes Operngesänge und den männlichen Parts von Gastsänger Ronny Thorsen (Trail Of Tears) fließen so gekonnt ineinander, als ob das Duo schon jahrzehntelang gemeinsam auf der Bühne gestanden hätte. Da paßt einfach alles zusammen! Mein einziger Kritikpunkt gilt dem etwas sterilen Schlagzeugsound, der arg nach Kollege Computer klingt, aber das war bei Tristania schon immer so! Ich gebe „World Of Glass“ uneingeschränkte Kaufempfehlung und möchte behaupten, daß Tristania es schwer haben werden, dieses Album zu übertreffen!

13.09.2001
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