Type O Negative - The Least Worst Of...

Review

Das musste ja so kommen. Nach nun zehnjähriger Tätigkeit gibt es eine „Best of TYPE O“, oder wie sie selbst es nennen, „The Least Worst Of TYPE O NEGATIVE“. Eigentlich hätte man ja erwartet, dass sich Pete Steele und der Rest der Band dagegen mit Händen und Füßen wehren, aber die alte Mär von der bösen Plattenfirma wird hier sicher auch wieder als Erklärung herhalten müssen. Schließlich ist man ja ganz anders als alle anderen und macht daher nicht einfach nur eine Compilation mit bereits veröffentlichten Tracks, nein, man hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

So ist dieses Werk hauptsächlich mit Radio-tauglichen Alternativ-Versionen von „Black No.1“, „Love You To Death“, „Everything Dies“ und „Christian Women“ bestückt. Wow, da haben sie aber was wirklich innovatives geschaffen, was den Fan wirklich erfreuen wird. Doch damit nicht genug, man hat sogar Remixe und neue Tracks dazugepackt. Auf den ersten Blick dürfte man sich darüber freuen, als Besitzer aller Singles allerdings stellt sich schnell Ernüchterung ein. „Black Sabbath“ gab es schon auf der „My Girlfriend’s Girlfriend“ Maxi, „12 Black Rainbows“ existiert schon auf der Single zu „Eyerything Dies“ und den „Depressed Mode Mix“ von „Cinnamon Girl“ konnte man auch auf der Single zu genau diesem Stück finden, welcher allerdings auch ehrlich gesagt nicht sonderlich aufregend ist.

Genauso wenig wie der tatsächlich nur hier enthaltene „Cheese Organ Mix“ von „My Girlfriend’s Girlfriend“, welcher ganz witzig, aber mehr auch nicht ist. Die Studio-und-damit-eigentlich-nicht-viel-anders-als-die-gefakte-Live-Version von „Hey Pete“ klingt eigentlich auch nicht viel anders als jene auf „The Origin Of The Feces“, außer das hier nun mal das nicht-echte Publikum der alten Version fehlt.

Kommen wir also zu den wirklich neuen Stücken: „It’s Never Enough“ und „Stay Out Of My Dreams“. Ersteres könnte ohne Probleme auf „World Coming Down“ stehen und ist sicherlich ein interessanter, wenn auch nicht überragender TYPE O Song, der zumindest über den Rest hinweg tröstet. Die Überraschung hat man sich allerdings für den Schluss aufgehoben: „Stay Out Of My Dreams“ ist eines der besten TYPE O Stücke seit langem und lässt an alte Tage denken. Sehr schön, mit viel Abwechslung zeigen die Jungs aus Brooklyn, dass sie doch noch geniale Stücke schreiben können. Einzig dieses Stück rechtfertigt den Kauf dieses Albums, welches eigentlich schon bezeichnend beginnt: der alte Scherz von „Slow, Deep & Hard“, einfach mal ein bisschen Stille als Songs zu verkaufen, wirkt hier lasch aufgewärmt, was auch für die Single-Version dieses Witzes gilt.

Immerhin TYPE O Humor, dies hier in einer anderen Version als einer der besten, oder eben weniger schlechten Stücke, der Band zu deklarieren. Für Fans also durchaus essentiell durch „Stay Out Of My Dreams“ dürfte dieses TYPE O Light-Album besonders Leuten gefallen, die nie Lust oder Muße hatten, sich intensiver mit der Band auseinander zu setzen. Ein nettes Geschenk für den Hobby Type-O-logen.

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