Universe217 - Ease

Review

Darf ich vorstellen? UNIVERSE217 aus Athen, 2005 gegründet, 3 Alben, zwei Split-7″ und eine EP auf der Habenseite, und inzwischen bei Ván Records unter Vertrag, welche deren letztes Album „Never“ aus dem Jahr 2013 wiederveröffentlichen. Hier und heute geht es aber um die neue EP namens „Ease“.

UNIVERSE217 spielen, normalerweise, eine tolle Mischung aus Doom Metal und Stoner/Southern als auch Post Rock. Und das liest sich nicht nur außergewöhnlich sondern klingt auch so, indem typisch schwere Grooves und walzende, präzise Downtempo-Riffs zwischen dröhnenden Akkorden und filigranen feinfühligen Tönen, treffen auf weite psychedelische Klangsphären und  verspielten Blues. Normalerweise, weil UNIVERSE217 auf den vier Stücken der neuen EP „Ease“ deutlich ruhigere, relaxtere Töne anstimmen, während „Never“ deutlich mehr dröhnt, rifft, drückt. Im Mittelpunkt steht aber der emotionale, bluesig angehauchte Gesang von Frontfrau Tanya mit dem leicht pathetischen Unterton und einer Klangfarbe, die gar nicht mal so unähnlich zu einer gewissen Janis Joplin ist. Auf „Ease“ ist dieser deutlich zurückhaltender, weniger rau und weniger innbrünstig, dafür intimer, einfühlsamer. Denkt man beim Album „Never“ an eine Mischung irgendwo aus BLACK SABBATH, DEFTONES, BLUES PILLS und CROWBAR, fühlt man sich auf der EP eher an MARILLION, PINK FLOYD oder FISH erinnert. Die Stimmung ist sehr melancholisch, träumerisch und psychedelisch. Und dabei wirkt nichts aufgesetzt, die Griechen klingen einfach ergreifend, authentisch, echt. Groß!

25.09.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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