Unshine - The Enigma Of Immortals

Review

UNSHINE kommen hörbar aus Finnland. Bereits mit den ersten Songs zeigen sich starke Affinitäten zu Finnlands Exportschlager Nr. 1 NIGHTWISH. Nicht in gesanglicher, vielmehr in instrumenteller Hinsicht, auch wenn hier ebenfalls eine Frau am Mikrophon steht.

Dabei ist es schon das zweite Album des Gothicfünfers aus dem hohen Norden. „The Enigma Of Immortals“ nennt sich das edle Werk, das trotz der frappierenden Ähnlichkeit zu NIGHTWISH irgendwie originell klingen will. Und das schafft es auch! Grund dafür ist vor allem, dass Sängerin Susanna Vesilahti nicht in Opernsphären rumträllert, sondern sich eher ganz normalen Gesangstrukturen hingibt. Und das klingt dann in meinen Ohren aufgrund der vorherrschenden Natürlichkeit immerhin doch recht angenehm.

Auch in musikalischer Hinsicht lassen die Finnen keine Langeweile aufkommen. Zwar meint man des Öfteren, die eine oder andere Songstruktur wieder zu erkennen, aber so richtig Neues kann man ja in diesem Genre ohnehin nicht mehr kreieren. Alles war schon mal irgendwann da. Das wissen UNSHINE sehr wohl. Trotzdem versuchen sie, durch Bombast, steten Keyboardfronten und durch ein perfektes ausgeglichenes Verhältnis von langsamen und treibenden Songteilen etliches wieder gut zu machen.

UNSHINE gehen sehr schnell ins Gehör und verfangen sich dort aufgrund ihrer eingängigen Melodien dauerhaft. Bei mir rotiert „The Enigma Of Immortals“ doch schon seit einigen Tagen ohne Abnutzungserscheinungen. Das Album wird von mal zu mal interessanter, wenn auch etwas an Originalität eingespart wurde. Abgesehen davon ist den Finnen mit ihrem neuen Album aber ein gut durchwachsenes, eingängiges und äußerst romantisches Album gelungen, das sehr wohl mit der obersten Spitze mithalten kann und wären UNSHINE zehn Jahre damit eher am Start, dann würde die Bewertung auch noch um zwei oder drei Punkte höher ausfallen.

19.12.2008
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