Usurper - Lords Of The Permafrost

Review

Wer sind denn nur diese „Lords Of The Permafrost“? Eins ist zumindest klar: Sie mögen ihren Heavy Metal extrem finster und mit fuzzigen Gitarren aufgeladen. Das stellen USURPER auf ihrer neuen Platte nämlich schnell klar.

Das Kind von Karl und Biff

Somit steht die Band dann auch zu jeder Zeit auf der Schwelle zum Death Metal. Frontmann Dan Tyrantor growlt nämlich trotz der zum Teil klassischen Heavy-Metal-Riffs wie ein Stier. Das hindert USURPER aber nicht daran, auch mal epische Chöre einfließen zu lassen, wie etwa im stampfenden „Beyond The Walls Of Ice“.

Dadurch klingt das Quartett gerne wie eine Kreuzung aus BOLT THROWER und SAXON. Hier und da wird es zudem leicht schwarzmetallisch. Dieser wilde Genremix geht die meiste Zeit über auf. Manchmal verzetteln sich USURPER allerdings. So wirkt beispielsweise die Bridge im Titelsong eher krampfhaft bemüht, anders zu sein, als durch ihre abseitigen Ideen zu begeistern.

USURPER scheuen das Risiko nicht

Ein Song wie „Cemetery Wolf“ wiederum macht durch seine steten Wechsel zwischen schnellen Blastbeats, schleppenden Riffs und überraschenden Akustikgitarren richtig Laune. In „Warlock Moon“ lassen USURPER dann sogar fetzige Old-School-Thrash-Riffs von der Leine.

Obwohl nicht alle Ideen in diesem wilden Cocktail zünden, klingt „Lords Of The Permafrost“ nie zerfahren oder zusammenhanglos. Dafür sorgt der stets dreckige Sound ebenso wie die konsequent düstere Atmosphäre.

Auf „Lords Of The Permafrost“ gibt sich die Band old school

Die Gitarren sägen wie in den frühen 80ern, das Schlagzeug kommt ganz ohne Trigger aus und der Bass fetzt einem voll in die Kauleiste: USURPER gehen bei der Produktion keine Kompromisse ein. Auf „Lords Of The Permafrost“ geben sie sich bewusst altmodisch, klingen dabei aber nie altbacken.

Für alle Old-School-Fanatiker, die trotz aller Nostalgie Bock auf etwas abseitiges haben, sind mit der sechsten USURPER-Platte daher gut geraten. Um aber ganz oben mitspielen zu können, muss die Band ihre teils verrückten Ideen schlicht und einfach in griffigere Songs verpacken.

15.03.2019

"Irgendeiner wartet immer."

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