Vanhelgd - Relics Of Sulphur Salvation

Review

Pulverised Records aus Singapur hatten immer ein gutes Händchen dafür, gleichzeitig wenig bekannte, dafür aber hervorragende Bands aus dem unermesslichen Metalunderground zu angeln. VANHELGD gehören unbedingt dazu. Das Quartett aus Mjölby/Schweden hat seit Gründung 2007 zwei Full-Length-Scheiben veröffentlicht, dürfte aber bislang eher Eingeweihten ein Begriff sein – ein Umstand, der sich ändern muss. Denn VANHELGD und vor allem ihr neues Album „Relics Of Sulphur Salvation“ sind gut, richtig gut.

Wer sich vorab die Mühe macht und VANHELGD in den Metal Archives recherchiert, bekommt als Vergleichsband die Niederländer ASPHYX vorgeschlagen, aber das ist nur die halbe Wahrheit: „Relics Of Sulphur Salvation“ ist ein fieser Batzen Death Metal mit sehr deutlicher Black-Metal-Schlagseite, der vor allem durch seine mal schleifenden, mal flirrenden Melodien Eindruck macht. Jeder Song lebt davon, sei es der Opener „Dödens Maskätna Anlete“, „Ett Liv I Träldom“ oder „Sirens Of Lampedusa“. Die erzeugte Stimmung schwankt zwischen verzweifelt und dramatisch, aber vor allen Dingen: Jeder Song transportiert überhaupt eine Stimmung. Und langt unbarmherzig zu – dafür sorgt nicht zuletzt der fette Sound mit seinem vollen Gitarrenverzerrerarmageddon.

Der Gesang wiederum ist heiser, bedrohlich, verhallt – schwarzmetallisch, genauso wie die gelegentlichen Ausflüge in den Überschallbereich („Where All Flesh Is Soil“). Wenngleich „Relics Of Sulphur Salvation“ bei jeder Geschwindigkeit zupackt, selbst im eher gequält langsamen Tempo. Wer also auf richtig guten Schwedentod mit schwarzmetallischem Einschlag und flirrenden Melodien steht, bekommt mit „Relics Of Sulphur Salvation“ genau den richtigen Stoff geliefert: Von vorne bis hinten überzeugend, mit genügend Wendungen und Abwechslung und vor allem Qualität: VANHELGD ist ein Name, den man sich merken sollte, und „Relics Of Sulphur Salvation“ ein Album, das auf dem Einkaufszettel nicht fehlen darf.

07.06.2014

- Dreaming in Red -

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