Veara - What We Left Behind

Review

Wer erinnert sich nicht gerne an die Zeit zurück, in der gerade die ersten „American Pie“-Filme rauskamen und weitere Filme dieses Genres punkten konnten. Zu dieser Zeit spielten mehr als häufig diverse Pop-Punk-Bands mit ihrer Musik aus dem Hintergrund dazu bei, dass der Streifen zusätzliche Sympathiepunkte für sich verbuchen konnte. Viele Pop-Punk-Bands sind in dieser Zeit groß geworden, man erinnere sich nur mal an BLINK 182, SUM 41 und Konsorten. VEARA kann man mit ruhigem gewissen in die gleiche Schublade stecken, allerdings reichen die Tracks des neuen Albums „What We Left Behind“ nur recht selten an die (teilweise) starken Nummern der genannten Truppen heran.

VEARA verlieren sich bezüglich des Songwritings leider allzu häufig in zahnlose Gefilde. Es sind haufenweise gute Ansätze vorhanden wie man z.B. bei Stücken wie „Pull Your Own Weight“, „We Have A Body Count“ oder „Head For The Hills“ feststellen kann. Doch leider schafft es die Band einfach nicht, den Stempel der eben erwähnten Hintergrundmusik loszuwerden. Immer wieder kommen einem Szenen in den Sinn, wo zwei Teenager irgendwelche kuriosen oder gar alltäglichen Dinge erleben, und VEARA machen dazu den feinen Soundtrack, den man jedoch nach ein paar Minuten wieder vergessen hat.

Auf keinen Fall soll hier das Können der Musiker unter den Scheffel gestellt werden. Zwar bewegen sich die Recken auf reichlich ausgelatschten Wegen, allerdings machen sie ihre Sache technisch sehr gut. Auch wenn Sänger Bradley Wyrosdick nicht mit der kräftigsten Stimme ausgestattet ist, macht er einen guten Job. Doch es bleibt dabei, die Stücke zünden einfach nicht, auch nach mehrmaligem Genuss nicht. Dafür kann allerdings die Produktion überzeugen, die richtig gut rüberkommt.

VEARA werden sicherlich die Kurve noch bekommen. Und da sie u.a. mit SUM 41 auf Tour unterwegs sind, werden sie sich sicherlich noch die ein oder andere Inspiration holen können, soviel ist sicher. Bis dahin reicht die Mucke halt nur dafür aus, beim kochen, bügeln oder zocken nebenbei gehört zu werden.

05.11.2010
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