Vestal Claret - The Cult Of Vestal Claret

Review

Phil Swanson dürfte den meisten Doomstern ein Begriff sein, hat er doch schon bei SEAMOUNT, HOUR OF 13, EARTHLORD, BRITON RITES und UPWARDS OF ENDTIME gesungen. VESTAL CLARET ist die eigene Band von Phil und Multiinstrumentalist Simon Tuozzoli, die schon zig Veröffentlichungen, vor allem Splits und Singles, vorweisen kann. Nun liegt mit „The Cult Of Vestal Claret“ das aktuelle und insgesamt zweite Album vor, auf welchem viele Stücke von den Splits und Singles wiederverwendet wurden.

Stilistisch pendeln VESTAL CLARET zwischen klassischem Okkult Rock, traditionellem Doom und Heavy Metal. „The Cult Of Vestal Claret“ ist natürlich geprägt von Phils starker, charakteristischer Stimme und seinem klagendem Gesang, teilweise nicht ganz unähnlich zu Ozzy Osbourne. Und die Riffs – ja die Riffs, sind ziemlich prägnant und fett, heavy as fuck, wie man so schön sagt, und huldigen (natürlich) gerne Riffgott Iommi. Oder das Spiel mit dem Okkulten in den Texten, die dunkle Atmosphäre, das groovige, abgefahrene Bassspiel und jazzige Schlagzeugspiel, das auch an die Birminghamer Institution denken lässt. Und dann noch ein Cover von „Who Are You?“. Alles also BLACK SABBATH wie in deren frühen Phase? Klar, die Urväter sind natürlich stets präsent, aber VESTAL CLARET sind mehr als nur ein Tribut. Auf bodenständige, authentische Weise zelebriert das Duo seine Epen, die durchaus auch Abwechslung bieten, wie das akustisch gehaltene „The Demon And The Deceiver“ oder das episch schwerfällige, 16minütige „Black Priest“ mit Hammondorgel-Klängen. Gekrönt werden die teils hypnotisch wirkenden, leicht kauzigen Stücke durch tolle Melodien und Hooklines wie in „Never Say No Again“. Als weitere Vergleiche seien hier noch TROUBLE, SAINT VITUS und COVEN aufgeführt.

03.05.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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