Villain Of The Story - Convergence: Two Minds In One

VILLAIN OF THE STORY aus Minneapolis sind seit einigen Jahren beim Berliner Label Out Of Line Music unter Vertrag und gehören dort zu den Bands, die eher durch harte Gitarren als durch elektronische Klänge auffallen. Ähnlich wie I PREVAIL verbinden sie pop-rockige Einflüsse mit Metalcore-Breakdowns. „Convergence: Two Minds In One“ folgt auf „Divided“ von 2022 und liefert neun neue Stücke.

VILLAIN OF THE STORY machen kurzen Prozess

Wie schon auf den vorherigen Alben sind VILLAIN OF THE STORY nach gut einer halben Stunde mit ihrer neuen Platte am Ende, sodass der musikalische Quickie schnell durchgehört ist. Auf „Convergence: Two Minds In One“ wählt die Band einen cineastischen Ansatz und erzählt eine Geschichte, die – passend zum Namen – keinen Helden in den Mittelpunkt stellt.

Im Zentrum steht ein Mann, zerrissen von Trauma, Verlust und inneren Dämonen. Die einstige Liebe ist verloren, die erhoffte Erlösung wird zur Tragödie, und es bleibt offen, wer am Ende siegt: die metaphorischen (oder realen) Dämonen oder der Protagonist.

Der Sound pendelt zwischen poppigen Beat-Passagen, in denen sich Neusänger Cody Crook entfalten darf, und harten Metalcore-Attacken, bei denen Shouter Christian Grey dominiert. Leider wirken diese beiden Seiten nicht besonders organisch miteinander verwoben, sodass insbesondere die Pop-Beats in Stücken wie „What Do You See In Me“ schnell ermüden.

Wenn VILLAIN OF THE STORY den Härtegrad hochschrauben, wie in „Face It“ oder „The Love You Took Away“, hat die Musik echte Wucht. Viel Spaß macht auch „The First Time“, wo die Band Metalcore mit Pop-Punk- und Alternative-Rock-Elementen mischt. Schnell wird klar: Zum Glück prägen die härteren Klänge den Großteil der Platte.

„Convergence: Two Minds In One“ – das Ende versöhnt uns mit dem Anfang

Wenn der poppige Beginn des Albums einer der beiden „Minds“ ist, die der Titel anspricht, dann sind wir froh, dass er schnell vom anderen Teil verdrängt wird. Denn die Band spielt ihre Stärken am besten aus, wenn sie voll aufs Metalcore-Fressbrett setzt. So tröstet das starke Ende über den schwachen Anfang hinweg. Nächstes Mal bitte gleich so!