Vlad In Tears - Unbroken

Review

VLAD IN TEARS sind in den letzten Jahren häufiger als Support für Bands wie MONO INC. oder UNZUCHT in Erscheinung getreten und haben sich so einen Namen erspielt. Nun erscheint mit “Unbroken“ ihr bislang fünftes Studioalbum, das in Promo-Texten als besonders vielfältig und hart, als niemals langweilig beschrieben wird. Nun, langweilig ist es tatsächlich nicht. “Nervig“ trifft es viel besser.

Die Band um Frontmann Kris Vlad ist musikalisch schwierige Kost. Uninspiriert klingender Gothic Rock mit unvollendeten Shoutings, einer weinerlichen Stimme und einfallsloser Gitarrenarbeit ist nicht gerade das, was Fans des Genres wollen. Der Opener “Blame Yourself“ ist ein Paradebeispiel für die eben genannten Kritikpunkte. Songs wie “Massive Slayer“ oder “Far Away“ schlagen in die gleiche Kerbe.

An manchen Stellen hat man doch noch Hoffnung auf gute Lieder. Die erste Single “Burn Inside“ beginnt mit einem durchaus hörbaren Synthie-Intro, “Lies“ hat eine wirklich einprägsame Melodie und die Ballade “Still Here“ versprüht ein angenehmes Flair durch gute Arrangements. Leider sind das nur wenige überzeugende Aspekte, sodass die Songs vor allem durch Gesang, Text und / oder Musik enttäuschend sind. Einzig das rhythmische „Okay“ oder die Akustiknummer “Broken Bones“ sind annehmbare Tracks.

VLAD IN TEARS veröffentlichen mit “Unbroken“ ein wirklich katastrophales Album. Teilweise klingen die Lieder wie aneinandergereihte Songfragmente, zu denen Kris Vlad einmal kräftig ins Mikrofon geschrien hat. Frühere Veröffentlichungen der Band haben doch immerhin gute Ansätze gezeigt. Diese wurden scheinbar nicht weiter verfolgt, sodass “Unbroken“ von Freunden guten Gothic Rocks wohl gemieden werden wird.

07.08.2016
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