Void Kampf - Severe Mais Juste

Review

Diesmal ausnahmesweise keinen EBM aus Belgien, dafür aber aus dem Nachbarland Frankreich haben die Jungs von VOID KAMPF im Gepäck. Das Trio wurde 2001 gegründet und bisher erschienen drei Alben, die komplett in Eigenregie vermarktet wurde. Nun ist man bei einem kleinen Label unterkommen, was die Chancen erhöht, etwas mehr Bekanntheit zu erlangen.

So hat man „Severe Mais Juste“ gleich ordentlich vollgepackt, satte 20 Tracks umfasst das Album, darunter sechs Remixe von Albumtracks von Bands wie SIGNAL AOUT 42, AUTODAFEH und K-BEREIT. Musikalisch haben VOID KAMPF tendenziell klassischen EBM im Angebot, der einen unweigerlich an die üblichen Verdächtigen aus Belgien denken lässt. Monoton-stampfende Beats und Shout-Vocals sind somit auch bei Songs wie „EBM Posers“ oder „Body War“ zu finden und auch die Songtitel deuten an, dass VOID KAMPF durchaus viele Klischees der Szene bedienen. Damit das alles nicht all zu altbacken klingt, bauen die Franzosen immer wieder frische und teilweise sogar durchaus melodische Synthie-Sounds in die Songs ein, was „Severe Mais Juste“ somit glücklicherweise nicht unter einer dicken Staubschicht verschwinden lässt.

So weit so gut – wenn VOID KAMPF nicht auf die Schnapsidee gekommen wären, einige Songs in deutscher Sprache zu singen bzw. zu „shouten“. Die Idee mag ja ganz nett sein, die Umsetzung ist allerdings eher durchwachsen ausgefallen. Manch einem mögen ja „fremdländisch-akzentuierte“ Vocals begeistern, im Fall von VOID KAMPF ist die Grenze zur Lächerlichkeit allerdings fließend. Ob gerade dies Sinn und Absicht von „Severe Mais Juste“ ist, möge jeder selbst entscheiden – zurück bleibt der Eindruck einer soliden und gleichzeitig auch leicht durchgeknallten EBM-Scheibe.

04.05.2010
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