Voodoo Hill - Voodoo Hill

Review

Und wieder mal bin ich Opfer meiner Vorurteile geworden: Voodoo Hill kam von einer Promoagentur deren Platten mich normalerweise aufgrund ihrer grottigen Qualität schreiend davonlaufen lassen und folglich habe ich die CD dann auch erst mal keines Blickes gewürdigt. Nach ein paar Tagen fiel mir „Voodoo Hill“ dann beim Aufräumen in die Hände und bei einem Blick auf das Backcover entdeckte ich das Glenn Hughes (Ex-Deep Purple) hier mit von der Partie ist. Oha, aufgemerkt, den Mann fand ich doch immer gut. Der erste Durchlauf des Albums überzeugt dann auch gleich: 10 Hardrock Songs hoher Güteklasse (darunter das Deep Purple-Cover „The Gypsy“) aus der Feder von Songwriter, Producer und Gitarrist Dario Mollo (so etwas wie der italienische Steve Lukather) überzeugen den in dieser Sparte seit Jahren schmählich vernachlässigten Rezensenten. Voodoo Hill sind irgendwo in der Schnittmenge zwischen Van Halen, Toto und Dream Theater das alles mit der Stimme von Glenn Hughes versehen. Meinen Hut ziehe ich vor der Leistung von Dario Mollo, der mich an den Gitarren dermaßen überzeugt wie zuletzt nur Eddie VanHalen auf „F.U.C.K.“. Sehr gute Melodien, hervorragender Ton und eine atemberaubende Technik ohne elend lange Frickelpassagen heben den Mann auf eine Stufe mit Van Halen, Lukather und Bettencourt. Die Songs sind alle nicht sofort zugänglich weil immer mal wieder der ein oder andere Spannungsbogen eingebaut wurde, der dann meist in einem tollen Refrain aufgelöst wird. Der Opener „Sensitive“ hat mir zumindest tagelange Ohrwürme beschert. Das alles zusammen mit einem fetten Sound gibt 8 Punkte für eine Platte die sich wohl leider hier in Deutschland kaum verkaufen wird.

12.12.2000
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