Wednesday 13 - Transylvania 90210

Review

Horrorfans haben’s auch nicht leicht. Jeder Genreklassiker wird von einer Unmenge an unterirdischem Untotenquark überschattet. Wo es für die Gamer Enttäuschungen der Marke „Dumm 3“ gibt, da rollt es dem Filmfreund beim x-ten Hollywood-Remake die Fußnägel hoch und selbst manch hartgesottenem Trash-Hörer dürften die neuesten Abhandlungen über Kotze, Scheiße und Gedärme nur noch ein müdes Gähnen entlocken. Wer seine Lauscher allerdings ab und an mal zu den Klängen von White und Rob Zombie an die Boxen hält, der kann aufatmen. Murderdolls-Fronter und TV-Junkie WEDNESDAY 13 liefert mit „Transylvania 90210” (Untertitel: „Songs of death, dying, and the dead”) nämlich nicht nur einen heißen Kandidaten in der Kategorie „Albumtitel des Jahres“, sondern auch musikalisch erstklassigen Nachschub für die „Totenschädel-auf-den-Essenstisch-stell“-Fraktion. Da die Murderdolls momentan aufgrund der Touraktivitäten von Slipknot auf Eis liegen, hat der Mann praktisch im Alleingang diese düsterpunkige Horror-Metal-Scheibe aus seinem Keller gezerrt. Trotz leichter Querverweise in Richtung Alice Cooper und Twisted Sister bei der Liebeserklärung ’I Walked With A Zombie’, stehen Songs wie ’Bad Things’ und ’Haunt Me’ deutlich in der Linie sonnenbebrillter Entertainment-Schocker modernerer Machart. ’I Want You…Dead’ und ’Rot For Me’ sind rockige Nackenbrecher, zugleich aber ebenfalls mit den allgegenwärtigen Mitgrölrefrains ausgestattet. Mit ’Elect Death For President’ gibt es sogar ausnahmsweise leicht politisch angehauchte Kost, während sich der Rest des Materials doch eher im Friedhofsbereich bewegt (’The Ghost Of Vincent Price’). Absolut kultverdächtig ist zudem die titelgebende Feuerzeug-Hymne.
„Transylvania 90210” hat mit Sicherheit das Zeug eine DER Halloweenparty-Untermalungen der nächsten Jahre zu werden. Schaurig schön oder eben „spuk-takulär“, wie es wortwitzig in der Presseinfo heißt.

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18.04.2005
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