Will Wallner & Vivien Vain - Rising

Review

Wenn man als Newcomer bereits die beiden Appice-Brüder Carmine und Vinnie für sich gewinnen kann, um die Drums auf dem eigenen Debütalbum einzuspielen, hat man ganz offensichtlich so einiges verdammt richtig gemacht. Dabei ist Originalität sicherlich nicht das prägendste Merkmal des Songmaterials.

Gitarrist Will Wallner und Sängerin Vivien Vain präsentieren Hard Rock wie er klassischer kaum sein könnte. Dafür sitzt die Umsetzung punktgenau und man merkt den beiden ihre Leidenschaft für die traditionellste Spielart harter Rockmusik überdeutlich an. Die Kompositionen brechen nie aus dem etablierten Strophe/Refrain-Standard-Schema aus und sorgen eben dadurch für kurzweilige Unterhaltung.

Auch die Gitarrenkünste von Will Wallner können sich hören lassen. Das präzise Riffing überzeugt mit Feeling und Technik gleichermaßen. Und auch sein weiblicher Kompagnon muss sich in sangestechnischer Hinsicht nichts vorwerfen lassen. Lediglich ihre Stimmfarbe finde ich etwas zu gewöhnlich und vorhersehbar, das Quäntchen Unverwechselbarkeit fehlt hier irgendwie. Macht aber nix, denn ins Gesamtpaket fügt sie sich harmonisch ein.

Gegen Ende gibt es dann doch noch eine kleine Überraschung. Bei „Soul Monster“ gibt es eine Rap-artige männliche Leadstimme, die dem Stück eine moderne Portion Aggressivität verleiht. Der Abschlusstrack „Indestructible“ lässt die Scheibe dagegen geradezu episch ausklingen. Schade nur, dass nach Abzug der beiden instrumentalen Intro-Stücke „The Dream“ und „Rising“ nur noch sieben echte Songs übrigbleiben.

27.03.2013
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