Willie Tanner - How To Be A Complete Bastard

Review

„Als Willie Tanner alias Max Wright das letzte Mal gesichtet wurde, saß er Crack rauchend in einer Schwulenbar“ – so prägnant und humorisch beginnt die wirklich unterhaltsam zu lesende Promoinfo zu „How To Be A Complete Bastard“ von WILLIE TANNER, die sich nach dem Ziehvater von Alf benannt haben. Man nimmt sich und wohl auch die eigene Musik nicht allzu ernst, was die Nürnberger Fraktion schon mal recht sympathisch macht. Nachlesen kann man den Text übrigens auch auf der sehr hübsch gestylten Bandhomepage.

Leider ist der musikalische Erguss der Truppe um Frontfrau Kate weitaus weniger unterhaltend. Das kurze Vergnügen (rund 35 Minuten) dreht sich vor allem um poppigen Alternative-Rock mit Frauengesang, gelegentlichen Emo-Einsprengseln und Punk-Einflüssen. Was WILLIE TANNER leicht von der Masse abhebt (und sie selbst zur Stilkreation „C64 Porno Metal“ inspirierte) ist das Einbeziehen videospielartiger Soundeffekte, was hier und da sogar recht gelungen tönt („Boogiepop Phantom“), im Titelsong aber furchtbar auf die Spitze getrieben wird und eher zum Abreihern animiert. Besonders reizvoll wirkt das alles nicht und von „Porno“ und „Metal“ ist eh nichts zu spüren. Bleiben neun Songs, die im besten Fall kurzweilig und gefällig, im schlechtesten (und leider zu oft vorherrschenden) Fall aber einfach nur belanglos, lasch und öde klingen. Refrains bleiben so gut wie gar nicht hängen, der Arschtrittfaktor kann allenfalls mit dem Punch einer im Altersheim dahinsiechenden Oma konkurrieren und auf die Dauer wirken die Songs leider recht austauschbar.

Nix für ungut, aber diesen müden Bastard nimmt euch keiner ab. Da zieh ich mir lieber die letzte CHEENO rein…

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Willie Tanner - How to Be a Complete Bastardbei amazon23,68 €
13.03.2009
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