Wilt - Into Nothingness

Review

Seit mehr als zehn Jahren tummeln sich WILT bereits in der Underground-Death-Metal-Szene und sind ihren Wurzeln dabei treu geblieben. Mit „Into Nothingness“ zelebrieren WILT erneut Old-School-Death-Metal in Reinkultur – mit angestaubtem, dabei wuchtigem Schweden-Sound, wie sich das für die Art von Musik gehört.

WILT – Old-School-Inferno

Denkt man an den ziemlich rauen Sound des Debütalbums „Faces Of The Grave“ haben die Jungs aus NRW hier eine Schippe draufgelegt: Die Produktion ist klarer und um einiges druckvoller. In Sachen Songwriting hält man sich zurück und versucht nicht in moderne Gefilde abzudriften, sondern stets die Keule im Anschlag zu halten. Insgesamt funktioniert das Ganze recht gut und ein Song wie der Opener und Titeltrack „Into Nothingness“ geht sofort mit starkem BOLT-THROWER-Flair ins Rennen.

„No Vital Signs“ endet mit einem verspielten Lead, „The End Is Near“ bleibt mit coolem Riffing sowie eingängigem Refrain schnell im Kopf und auf „The Blackest Of Soil“ findet die Band auch immer mal das Gaspedal, was dem Drive des Albums hörbar Kraft verleiht. Im Verlauf der Platte gibt es aber auch ein paar Tracks, sie das Level nicht halten. Auch wenn Moshbarkeit unbedingte Prämisse für diese Art von Old-School-Death-Metal ist, kann man sich im Riffing und auch im Abwechslungsreichtum noch um ein bisschen mehr Kick bemühen und trotz aller Affinität zur Ursprünglichkeit der Musik aus den Schranken ausbrechen. Songs wie „The Tank“ oder „Charon“ besitzen ohne Frage Groove, doch nicht die Intensität des übrigen Materials.

Into Nothingness – ohne Kompromiss

„Into Nothingness“ ist ein logischer Schritt für WILT aber kein Quantensprung. Wer den Stil der Band kennt und mag, wird hier nicht enttäuscht und bekommt die volle Breitseite. Nach vorne raus darf es aber gerne etwas mehr Überraschungsmomente geben und etwas weniger Milimalismus-Groove-in-Dauerschleife.

04.04.2023

- perfection is the end of everything -

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