Wolfmare - Whitemare Rhymes

Review

Vielleicht sollte man bereits eine maßgeschneiderte Rezension für die neusten Viking-Veröffentlichungen anfertigen. Denn, was soll ein armer Redakteur wie ich noch großartig über den nächsten, bald in Vergessenheit geratenen Namen schreiben?

Nicht viel. Und wer von WOLFMARE irgendwelche großen Kunststücke erwartet, wird bitter enttäuscht. Sieht man von einem wirklich brauchbaren Song ab. “In Taberna“, welches in Latein verfasst wurde, entlockt mir bereits an zweiter Stelle ein freudiges Grinsen, denn hier regten sich große Erwartungen. Großartig, wie hier die lebendige Spielfreude auf den Hörer übertragen wird und die teilweise epischen Parts für ein wohliges Erschauern sorgen.

Was dann geschieht, ist mir völlig unerklärlich. Das Material der Russen berührt mich einfach nicht mehr, lässt mich völlig kalt und fängt an mit den üblichen Schunkelriffs zu langweilen. Statt beschwingt mit den Beinen zu wippen, zieht es mich mehr zur Skip bzw. sogar der Stoptaste. Traurig! Hätte der Infozettel nicht auch Black-Metal-Einflüsse versprochen, wäre diese Scheibe binnen kurzer Zeit aus meinem Player geflogen.

Nur bin ich auch nach verzweifeltem Suchen kein Stück näher ran gekommen, wo ist hier bitte Schwarzmetall zu finden? Beinahe nirgends, dafür darf ich mich über das lahme Geschrei des Sängers ärgern, merken wie mir bei seinem Klargesang die Haare zu Berge stehen und mich dann freuen, wenn endlich wieder die Frauenvocals kommen.

Nein, “Whitemare Rhymes“ bietet viel weniger als es verspricht, da ändern auch all die verschiedenen Instrumente nichts. Vor allem am Gesang sollte man arbeiten, dass man mit “In Taberna“ einen großen Hit gelandet hat, trügt nicht über das restliche Trauerspiel hinweg. Schade!

31.03.2008

Chefredakteur

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