Woodland - Dreamality

Review

Nach vier Jahren Bandbestehen und einigen Sampler-Beiträgen (Pagan Fire, Ancient North) veröffentlichen die Lübecker von WOODLAND nun ihr Debüt-Album „Dreamality“.

Musikalisch versuchen die Norddeutschen, Einflüsse verschiedener Metal-Genres, wie vorrangig Folk und Doom, aber auch Death und Black Metal, zu verknüpfen und garnieren diese Kreation mit einigen an klassischen Heavy Metal erinnernden Riffs und ruhigen Pop-Rock-Passagen. Gesanglich wird „Dreamality“ hauptsächlich von weiblichen Clean Vocals dominiert, vereinzelt kommen auch mal Growls oder Schreigesang zum Einsatz. Gegensätzlich zum haarsträubenden weiblichen Gegenstück, was mit Abstand das Schrecklichste ist, was ich je von weiblichen Stimmbändern gehört habe, tun diese zwar nicht weh, begeistern aber auch nicht.

Wer dies für interessant und experimentierfreudig hält, der irrt jedoch gewaltig. Die verschiedenen Stile greifen haltlos ineinander und formen ein diffuses Wirrwarr aus von Metal unterbrochener Pop-Musik. Zudem fehlt es dem Album an jeglicher Spannung und Atmosphäre oder auch nur einem kleinen Höhepunkt. Ganz im Gegenteil, sogar die schwungvolleren Passagen klingen herunter geleiert und als seien die Musiker dem Wegnicken nahe. Die Texte, die kitschiger nicht sein könnten, handeln von Sagengestalten, Märchen und dem ein oder anderen feuchtfröhlichen Fest, dies mal auf Englisch, mal auf Deutsch, was sogar innerhalb der Songs variiert.

Auch als Erstlingswerk einer jungen Band betrachtet kann diese Scheibe wirklich nicht gefallen, geschweige denn begeistern. Ich für meinen Teil kann sie keinesfalls empfehlen, dafür ist „Dreamality“ einfach zu unterdurchschnittlich.

13.11.2009
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