Wulfpäck - War Ain't Over!

Review

Wow, die Jungs von WULFPÄCK brettern auf ihrer neuen Platte „War Ain’t Over!“ ganz schön nach vorne! In Sachen Energie und Spielfreude braucht sich das Trio nicht hinter aktuell angesagten Bands wie DUST BOLT oder LOST SOCIETY verstecken. Doch ungebändigte Power ist nicht das einzige, was WULFPÄCK zu bieten haben.

„War Ain’t Over!“ ist ein Fest für Thrasher

Die technische Präzision, die die Coburger an den Tag legen, ist nämlich ebenfalls aller erste Sahne. Tracks wie „Mr. Shitface“ oder „Slaughter The Police“ zeugen nicht nur von geschmackvoller Titelgebung, sondern bieten feinstes High-Speed-Riffing irgendwo zwischen NUCLEAR ASSAULT und MUNICIPAL WASTE. Dabei bewahrt sich die Band stets einen Retro-Charme, klingt aber nicht wie von vorgestern.

WULFPÄCK versuchen zudem nicht nur sämtliche Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Immer wieder lockern coole Groove-Passagen das Geknüppel auf („Disastrous Invasion“, „Toxic Assault“). Das abschließende „Glorycide“ überrascht sogar mit balladesken Tönen. Hier zeigen WULFPÄCK ein gutes Gespür für einfühlsame Melodien. Frontman Justin  macht bei den Clean Vocals zudem eine ebenso gute Figur wie bei seinen Shouts. Manchmal erinnert er dabei ein wenig an TRIVIUM-Aushängeschild Matt Heafy. Ein weiteres Highlight ist „Cannabusiness“, bei dem Lorenz Kandolf von TRAITOR ein paar coole Gast-Vocals hingelegt hat.

WULFPÄCK bleiben authentisch

So ausgefeilt wie die Songs, klingt auch die Produktion. Das Schlagzeug hat Schmackes, die Gitarren sägen und der Gesang thront über allem. „War Ain’t Over!“ ist druckvoll inszeniert, ohne dabei klinisch oder gar künstlich gepusht zu wirken. Authentizität wird bei WULFPÄCK großgeschrieben.

Violent Creek Records ist wiedermal ein Glücksgriff gelungen. Wenn es um Thrash made in Germany geht, ist das Label mittlerweile die zweifellos beste Anlaufstelle im Underground. Nach TRAITORs „Knee-Deep In The Dead“ liefern WULFPÄCK mit „War Ain’t Over!“ die nächste bockstarke Platte aus der Labelfamilie ab. Wer auch nur im entferntesten etwas für Crossover Thrash übrig hat, darf sich diese Scheibe nicht entgehen lassen.

22.08.2018

"Irgendeiner wartet immer."

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