Der große Monatsrückblick
Die Highlights, Gurken und Skurrilitäten im Dezember 2013

Special

Der große Monatsrückblick

Knall, bumm, scronch, klirr, prost – frohes Neues wünschen wir! Das neue Jahr wurde mal wieder lautstark und reich an Raketen begrüßt, aber natürlich haben wir das alte noch nicht vergessen. Kurz vor Weihnachten, da gibt es doch bestimmt noch ein paar Highlights, oder? Aber natürlich gibt es die – genauso wie Lowlights, interessante News und – wie könnte es zur Adventszeit anders sein – Bizarres und Skurriles. Ladies and Gentlemen, unser großer Monatsrückblick für den Dezember 2013. Wir wünschen viel Vergnügen!

Inhalt:

  1. Die Highlights – Black Metal
  2. Die Highlights – Modern Metal, Metalcore, Rock
  3. Die Highlights – Death Metal, Dark Metal, Gothic Metal
  4. Die Highlights – Heavy, Power und Thrash Metal
  5. Die Highlights – Post-Rock/-Metal, Avantgarde, Experimental, Prog
  6. Die wichtigsten News im Dezember
  7. Die Gurken im Dezember
  8. Und sonst so? Die Metal-Skurrilitäten und -Witzigkeiten im Dezember

 

 

Die Highlights – Black Metal

Auch wenn der Winter in großen Teilen Deutschlands weiterhin auf sich warten lässt, fangen wir passend zur Jahreszeit dort an, wo es meistens wenig sommerlich zugeht: mit den Highlights im Black, Pagan, Viking und Doom Metal.

Den Anfang machen diesmal die Franzosen GLORIOR BELLI, die bereits unter den Bannern Metal Blade und Candlelight veröffentlichen durften und somit sicherlich kein bloßer Geheimtipp mehr sind. Das mittlerweile fünfte Album der Band, „Gators Rumble, Chaos Unfurs“, erscheiint anno 2013 via Agonia Records – und kann mit seiner Mischung aus Black Metal, Sludge und Stoner Rock richtig punkten. Sieht auch Kollege Markus Endres so: „GLORIOR BELLI liefern mit dem düsteren und gleichzeitig coolen ‚Gators Rumble, Chaos Unfurs‘ im Grunde das ab, was man erwartet, eine starke Mischung aus Black Metal, Southern Rock und Sludge auf hohem Niveau.“

Ihr letztes Album „Redimus“ liegt mehr als neun Jahre zurück, und dennoch waren die Briten HECATE ENTHRONED nie ganz von der Bildfläche verschwunden. Nun veröffentlichen sie mit neuem Sänger und leicht korrigiertem Kurs ihr fünftes Album „Virulent Rapture“, das unseren Kollegen Eckart auf dem kalten Fuß erwischt: „Unterm Strich ist ‚Virulent Rapture‘ ein gediegenes Symphonic-Black-Metal-Album und HECATE ENTHRONED damit eine kleine Überraschung geglückt.

Ein Versprechen, das Kollege Falk in seiner Review zum CODE-Vorgänger „Resplendent Grotesque“ gab, verpflichtet ihn dazu, in seinen Text zum neuen, dritten Werk der Briten – „Augur Nox“ – ein Sonett einzubauen. Doch das ist nicht das Highlight, über das in Bezug auf das Album zu berichten ist – denn auf „Augur Nox“ zeigen sich CODE einmal mehr absolut fesselnd und eigenwillig. Falk staunt auch nur noch: „‚Augur Nox‘ [ist] ein gelungenes Prog-Black-Metal-Album […], das Liebhaber ungewöhnlichen Schwarzmetalls unbedingt antesten sollten.“

SATANIC CEREMONYs Debütalbum gehört eigentlich gar nicht hier hin – denn es ist kein Metal. Und gleichzeitig ist das Projekt dann doch derart Black Metal, dass es an dieser Stelle einfach erwähnt werden muss. Orgelmusik mit satanischer Ausrichtung, rein instrumental, ohne weitere Instrumente oder Gesang – da gibt es für Falk zwar ein, zwei Schwachstellen, aber diese Idee ist gleichzeitig so genial und so naheliegend, dass man sie trotzdem würdigen sollte (und sich fragt, warum sonst noch keiner darauf gekommen ist). Oder mit Falks Worten: „Im Grunde ist die Musik auf ‚Satanic Ceremony‘ verblüffend gut ausgearbeitet – die Arrangements stimmen, die Harmonik ist zwar mitunter etwas seltsam, aber es lässt sich nicht leugnen, dass Nazarene Slaughter recht genau weiß, was er da tut. Auch die immanente Monotonie, die sich aus der instrumental recht spärlichen Ausstattung ergibt, umschifft der Musiker durch wechselnde Klangfarben recht ordentlich.“

Belgien gehört nicht unbedingt zu den großen Exporteuren wenn es um Black Metal geht – und obwohl die Konkurrenz nicht allzu groß ist, ist eine keine bloße Phrase zu sagen, dass CULT OF ERINYES die besten Black-Metal-Belgier seien. Manisch, gelegentlich proggig und eindringlich – Kollege Jan gefällt’s: „Der Nachfolger ‚Blessed Extinction‘ liegt im direkten Vergleich zwar knapp hinter dem Debütalbum, stellt aber in Sachen Entwicklung sicher den richtigen Schritt dar und ist obendrein trotz allem ganz weit oben auf der Qualitätsskala angesiedelt.“

 

Die Highlights – Modern Metal, Metalcore, Rock

Während andere Genres in der besinnlichen Zeit erst richtig loslegten, blieb es in der jungen Szene im Dezember verdächtig ruhig. Metal.de hat euch natürlich trotzdem einige Highlights geliefert.


Wieder einmal kommt grandioser Bandnachwuchs aus DER deutschen Metalstadt schlechthin: Die NOTIONS aus Münster liefern mit ihrem selbstbetitelten Debut hochwertigen, facettenreichen Hardcore. Gänsehautmomente wechseln sich mit brutalen Parts ab, und das versetzt nicht nur Redakteurin Nadine in Verzückung. Eine schöne Überraschung zum Jahresabschluss.

Wenn sich Ex-Scorpion Michael Schenker mit viele weiteren bekannten Musiker zusammen tut, dann ist hohe Qualität eigentlich garantiert. Geliefert wird auf „Bridge The Gap“ dann auch wie gewohnt: Rockig, verspielt und immer genau auf den Punkt, das ist es was MICHAEL SCHENKER´S TEMPLE OF ROCK ausmacht. Definitiv ein Pflichtkauf für alle Hard Rock-Fans und eines der Highlights im Dezember.

 

Noch ist „We Are The Mess“ zwar noch nicht draußen, aber die Jungs von ESKIMO CALLBOY gaben sich in ihrem selbstverfassten Special alle Mühe, den wartenden Fans das neue Album schmackhaft zu machen. Ihren Sinn für Humor beweisen die Jungs mal wieder in jedem Satz, und auch musikalisch scheint es einige Neuerungen zu geben. Man darf gespannt sein!

 

Eigentlich ist Thomas Huber ja Extrem-Kletterer, um genau zu sein, einer der besten Kletterer unserer Zeit. Zusammen mit seinem Bruder wurd er als Teil der „Huber Buam“ weltbekannt, nun hat er sich ans Werk gemacht und mit PLASTIC SURGERY DISASTER seinen Traum von einer Band verwirklicht. Das Debut „Endless“ ließ nicht lange auf sich warten, und herausgekommen ist eines der besten Rockalben im Dezember, abwechslungsreich, schön stonig und für ein Debut extrem professionell.

 

Die Highlights – Death Metal, Dark Metal, Gothic Metal

Weihnachten ist ja bekanntlich die ruhige Zeit des Jahres, aber nicht was Death, Dark und Gothic Metal angeht. Und auch, wenn es in diesen Genres etwas ruhiger zuging, so gab es doch auch im Dezember einige besondere Highlights zu verzeichnen.

BEASTMILK waren sicherlich bis vor Kurzem noch als Geheimtipp einzustufen, was sich aber nun langsam geändert haben dürfte. Denn bei ihrem neuen Werk „Climax“ überschlagen sich die Pressevertreter mit Lobeshymnen, und auch wir sehen dieses Album als eines der Highlights des Monats. Auch wenn die Musiker keinen Hehl um Ihre Vorbilder machen, bietet das neue Werk alles, was man von einem Gothic-Rock-Album erwartet.

 

LEGION OF THE DAMNED sind inzwischen eine feste Institution im Death Metal, und auch der neuste Streich „Ravenous Plague“ untermauert die Position der Holländer eindrucksvoll. Hier gibt es eine gelungene Melange aus Thrash Metal mit starker Death-Schlagseite, und die Musiker wissen stets wie sie punkten können. Somit vereint „Ravenous Plague“ all jenes, was LEGION OF THE DAMNED schon immer ausgezeichnet hat.

Dass sich in Russland besonders im Bereich der extrem düsteren Musik in den letzten Jahren einiges getan hat, beweisen REVELATIONS OF THE RAIN. Mit ihrem inzwischen vierten Werk „Deceptive Virtue“ schafft es die Band, von Anfang bis Ende zu verzaubern und ermöglicht es dem Hörer sich tief in ein Gebilde aus Trostlosigkeit und Melancholie fallen zu lassen. Somit zählt dieses Album ganz verdient zu einem der Highlights des Monats.

 

 

Die Highlights – Heavy, Power und Thrash Metal

Klare Sache, dass das Weihnachtsfest nicht nur bei den Metallern extremeren Gemüts und bei den Jungspunden mit einer ordentlichen Portion Krawumm gefeiert wurde – auch die traditionelleren Genres haben ein paar Highlights hervorgebracht:

Trotz manowaresker Titelgebung räumen die Schweden GRAND MAGUS mit „Triumph And Power“ erneut ab. Nicht alleine die Stimme von Fronter JB, sondern die Kompositionen generell ziehen den Hörer gnadenlos in ihren Bann und dürften jeden traditionellen Headbanger zufrieden stellen.

Irgendwie hat man seit 1998 bei jedem neuen Werk der Amis von ICED EARTH das Gefühl, eine Wundertüte vor sich zu haben. Mal kommen richtig gute Alben wie „Dystopia“ auf den Markt, mal aber auch Rohrkrepierer wie die „Framing Armageddon“-Teile. Auch das neue Album „Plagues Of Babylon“ ruft nicht allerorts euphorische Reaktionen hervor. Da hilft nur eins: selbst anchecken.

Einen durchaus gelungenen Einstieg in das Haifischbecken Musikbusiness kann man TERMINATE von der schönen Insel Rügen attestieren. Melodischen Thrash haben sich die Jungs um Sänger Clemens Wendel auf die Fahnen geschrieben, und sie zelebrieren diesen auch mit viel Hingabe, wie Redakteur Michael Stalling festgestellt hat. Thrasher können sich „Deathship Landing“ also durchaus auf den Einkaufszettel kritzeln.

 

Die Highlights – Post-Rock/-Metal, Avantgarde, Experimental, Prog

Trotz vielerorts vorgezogener Festtagsstimmung war auch im experimentellen Segment im Dezember einiges los. Die Highlights lieferten uns dabei sowohl neue Gesichter, als auch alte Hasen.

Den Anfang machen die Dänen RISING, die Rezensentin Nadine zu wahren Begeisterungsstürmen hinreißen konnten. Recht hat die Kollegin – denn „Abominor“ lärmt wie Hölle und ist ein richtig starkes Sludge-Album. Zitat: „Für Fans von CROWBAR, BARONESS oder auch EYEHATEGOD ist die Platte ein absoluter Pflichtkauf, haut euch dieses Groove-Monster auf die Ohren!“

Dass Tony Levin, Jordan Rudess und Marco Minnemann ihr Handwerk verstehen, ist klar. Ihr unglaubliches Können beweisen die drei Herrschaften einmal mehr auf dem schlicht „L M R“ betitelten Gemeinschaftsalbum. Das Prog-Feuerwerk, welches das Trio hier abbrennt, hat den Kollegen Tobias zu folgendem Fazit veranlasst: „Beeindruckend ist da fast schon untertrieben.“

Das US-Trio PIGS ist uns ebenfalls in Erinnerung geblieben – denn „Gaffe“ ist ein wunderbar rotziges Scheibchen, vor Dreck triefend und nach Underground müffelnd. Unser Rezensent Marek Protzak ist daher kurzerhand auf die Knie gesunken und hat der Platte einen Heiratsantrag gemacht. Sicherlich nicht nur für Fans von UNSANE ein heißer Tipp.

Die Polen OBSCURE SPHINX sind eine Truppe mit unglaublichem Potential. Der verdiente Sieger des 2012er New Blood Awards legte Ende des Jahres sein Zweitwerk vor – und eroberte damit fast die gesamte Redaktion im Sturm. Laut Kollege Wischkowski sei das Teil „ein sprachlos machendes Album.“ Der Mann hat seine Sprache mittlerweile übrigens wiedergefunden, „Void Mother“ ist allerdings noch genauso gut wie vor ein paar Wochen.

„CORTEZ sind im positivsten Sinne unerhört – brutal, atmosphärisch, mitreißend.“ So beschreibt Kollege Wehmeier den neuen Langspieler der Schweizer. In der Tat, es fällt schwer, diesen Brocken von Album einzuordnen. Wer sich eine Mischung aus THE DILLINGER ESCAPE PLAN, GOJIRA, BURST und NEUROSIS vorstellen kann, der könnte bei „Phœbus“ an der richtigen Adresse sein.

Mit „White Fields And Open Devices“ sowie „Helioscope“ haben die Briten VESSELS bereits zwei herausragende Alben veröffentlicht, bevor man sich mit der neuen EP in merklich elektronischere Gefilde wagte. Entsprechend wird „Elliptic“ nicht jeden Post-Rock-Hörer zufrieden stellen. Dennoch ist die Platte laut Rezensent Kostudis ein „frisches und überzeugendes Release“.

 

 

Die wichtigsten News im Dezember

Natürlich gab es im Dezember nicht nur Highlights und Lowlights – nein, auch eine ganze Menge News machten die Runde. Traditionell ist im Dezember ja vor allem einiges los, was Neuankündigungen auf Festivals angeht – dazu später mehr.

Zunächst einmal die sicherlich mit, ähm, Abstand wichtigste News des Monats: unsere eigene! Richtig gelesen, wir von metal.de suchen neue Mitarbeiter! Und zwar generell aus allen möglichen, für unser Magazin relevanten Genres, in erster Linie jedoch Leute, die im traditionelleren Metal, im Prog-Bereich, im Modern Metal und Metalcore/Hardcore oder im elektronischen/industriellen Bereich beheimatet sind. Du fühlst dich angesprochen? Im verlinkten Artikel findest Du alle weiteren Infos.

Wer nicht (nur) bei uns, sondern auch woanders für den Metal tätig werden möchte, der hat bei UNDERTOW Gelegenheit dazu, wie Ende Dezember bekannt wurde: Die Band würde gerne ihr neuestes Album „In Deepest Silence“ in einer Vinylversion auflegen und versucht das Projekt durch Crowdfunding zu realisieren. Auch hier findet Ihr alle weiteren Infos im verlinkten Artikel.

Leider ging es im Dezember jedoch nicht überall beseelt und friedlich zu, sodass auch zwei negative News zu verbuchen sind: Zum einen wäre da ANTHRAX-Gitarrist Dan Spitz, der am Morgen des ersten Weihnachtstages wegen eines Vorfalls häuslicher Gewalt in seinem Haus in Florida verhaftet wurde. Auch die Nu-Metal-Urgesteine SLIPKNOT haben einmal mehr eine traurige Botschaft zu überbringen – zum Glück keine Todesbotschaft wie noch vor ein paar Jahren, aber dennoch ist die Band wieder mal einer weniger: Drummer Joey Jordison ist raus aus der Band. Das Statement der Band findet Ihr im Artikel.

Und nun zu erfreulicheren Nachrichten: Die Festivals des kommenden Jahres haben im Dezember kaum an sich halten können und einen Hochkaräter nach dem anderen für 2014 bestätigt. In erster Linie natürlich das Summer Breeze, das auch in diesem Jahr wieder den traditionellen Adventskalender mit einer bis drei Bandbestätigungen hinter jedem Türchen auf die Metalwelt losgelassen hat. Highlight dürfte für viele sicherlich gleich das erste Türchen gewesen sein: MACHINE (fucking) HEAD beehren zum ersten Mal das Summer Breeze. Weitere im Dezember bestätigte Bands hören auf solch illustre Namen wie MONO INC., IMPALED NAZARENE, ROTTING CHRIST, DEVIN TOWNSEND PROJECT, ANNEKE VAN GIERSBERGEN, TWILIGHT OF THE GODS oder WATAIN.

Aber natürlich rückte nicht nur das Summer Breeze im Dezember mit einer ganzen Reihe Bestätigungen raus – auch das Brutal Assault dürfte die Käufer der Tickets rundum zufrieden gestellt haben. Bestätigt wurden für die 2014er Auflage des Festivals u.a. SIX FEET UNDER, IGNITE, HAVOK, CONVERGE, MORS PRINCIPIUM EST, COMBICHRIST, FLESHGOD APOCALYPSE und DOWN.

Wenig für Undergroundfreunde und mehr was für Mainstreamer gestalteten sich die Neubestätigungen von Rock am Ring/Rock im Park: Mit IRON MAIDEN, METALLICA, LINKIN PARK und KINGS OF LEON hauten die Veranstalter gleich vier übergroße Namen raus. Auch die slowenischen Metaldays haben nicht zurückgehalten, und so dürfen sich Kartenbesitzer seit Nikolaus auf HEAVEN SHALL BURN, SATYRICON, GHOST BRIGADE, GOLD, DOWNFALL OF GAIA, SCARAB und PYREXIA freuen.

Das Euroblast Festival rückte zwar noch nicht mit neuen Bands heraus, gab aber das Datum und die Location für die 2014er Auflage bekannt: Stattfinden wird das Event im nächsten Jahr vom 02. bis zum 04. Oktober in der Essigfabrik in Köln.

Während Kirk Windsteins ehemaliges Projekt DOWN gleich auf zwei großen Festivals (Brutal Assault und Summer Breeze) auftreten darf, wird seine Hauptband CROWBAR 2014 zwar nicht auf den Open-Air-Bühnen stehen – aber es wurde eine Europatour angekündigt, die auch ein paar Male Halt in Deutschland machen wird. Natürlich werden die Amis pünktlich zur Tour auch ein neues Album im Gepäck haben. Alle Tourdates und weitere Infos zum Album findet ihr in unserer Newsmeldung.

Apropos „neues Album“ – davon wurden im Dezember auch ein paar angekündigt. Zum Beispiel von den australischen Metalcorern I KILLED THE PROM QUEEN, um die es zuletzt ganz schön still geworden war. „Beloved“ soll das gute Stück heißen, als Erscheinungstermin ist der 14. Februar 2014 angesetzt. Die Tracklist und weitere Infos findet ihr in unserer Newsmeldung. Aber nicht nur Metalcore-Jungspunde, sondern auch alteingesessene Death Metaller sollen etwas zu feiern haben – die polnischen Todesurgesteine VADER haben ebenfalls ihr neues Album angekündigt. „Tibi Et Igni“ soll der Titel lauten, als Erscheinungsdatum ist Frühjahr 2014 angesetzt. SUICIDE SILENCE hingegen haben zwar kein neues Album am Start – aber eine DVD der „Mitch Lucker Memorial Show“. Gewidmet ist das Projekt dem am 21.12.2012 gestorbenen, ehemaligen Sänger der Band.

Und wo wir gerade von neuen Alben redeten – ein paar Bands haben Euch im Dezember auch Geschenke gemacht und lassen Euch in Form von Videos oder Streams in Songs von ihren kommenden Werken reinhören, so zum Beispiel CALIBAN, NORTHERN PLAGUE und HERETOIR. Darüber hinaus gab es im Dezember auch ein paar neue Videos zu bereits erschienen Alben zu begutachten, u.a. von WATAIN, HIGH ON FIRE, RED FANG sowie den GRABNEBELFÜRSTEN.

Und zum Abschluss ein in Bier eingelegter Leckerbissen: Die Beer Metaller TANKARD haben im Rahmen der Dokureihe „Heavy Metal Made In Germany“ einen Auftritt von sich filmen lassen – und der wurde nun für lau online gestellt: TANKARD – „X Mas With A Beer In Your Hand“.

 

Die Gurken im Dezember

 

Progressive Rock der lahmen Sorte bieten die Finnen MAGNA VICE auf ihrem Album „Serpent Of Wisdom“. Formelhaft, altbacken, überflüssig. Next one, please…

 

Oder lieber doch nicht? Die Gothic-Elfen CORONATUS beehren uns mit ihrem mittlerweile fünften Album und loten mit „Recreatio Carminis“ die Grenzen zur Comedy aus… allerdings unfreiwillig. Dann besser ein gediegenes Death-Metal-Brett…

 

…wie das von VINTUNDRA? Keine gute Idee. Dass die jungen Herrschaften aus dem Saarland kommen, hört man spätestens bei den etwas… nun ja, hölzernen Spoken-Words-Passagen. Und auch sonst überzeugen die Jungs nicht gerade durch songschreiberische Finesse, wie Kollege Möller zu Recht moniert. Was bei „Isländskasagor“ nicht ist, kann ja in Zukunft noch werden.

 

Merke: Ein ulkiges Cover und lustige Songtitel machen noch keine Grind-Großtat. Das ist jedenfalls das Fazit von Kollege Brinker zum Niveau-Grenzgänger „Schlüpperschnüffler“ von URINAL TRIBUNAL.

 

Christlicher Deathcore – geht das, darf man das? Sicher – nur bitte nicht so lahm und mit so peinlichen Texten versehen wie „Death Will Reign“ von IMPENDING DOOM.

Und sonst so? Die Metal-Skurrilitäten und -Witzigkeiten im Dezember

Als Dracula, Saruman und Francisco Scaramanga war er legendär, als Sänger ist er begnadet. SIR CHRISTOPHER LEE macht ja seit ein paar Jahren Heavy Metal, und pünktlich zu Weihnachten gab es von ihm die Weihnachtssingle „Jingle Hell“. Das ist natürlich weder witzig noch ulkig, aber grinsen muss man schon.

Okay, die Idee ist ja nicht neu: Dass es von IRON MAIDEN Bier und Golfbälle gibt und von OBITUARY Grillsoßen, ist ein alter Hut. Aber was zum Teufel erwartet einen bei einem Wein von GRAVE DIGGER? So grauslicher Geschmack, dass man anfängt zu knödeln wie Chris Boltendahl? Oder hinterher ein so tödlicher Kater, dass es einen unter die Erde bringt? Oder etwa doch nur Haarwuchs im Stile von Axel Ritt?

Tödlich sind sie nicht, aber Augenkrebs verursachen die Teile schon: Von ANTHRAX, MOTÖRHEAD und SLAYER gibt es jetzt sogenannte Ugly Sweaters, die ihrem Namen alle Ehre machen. Bislang wurde zwar nur das Katalogmodel in diesen Teilen gesichtet, aber bereits für dieses Jahr kündigt der Hersteller eine Ausweitung der Gruselkollektion an. Definitiv nichts für schwache Nerven.

Zum Schluss noch ein wenig Klamauk von jemand, der eigentlich eher für seine gewöhnungsbedürftigen Ansichten bekannt ist: Unser aller Dave Mustaine hatte mit MEGADETH einen denkwürdigen Auftritt in der US-Fernsehshow „Jimmy Kimmel Live!“. Fazit: Nicht schlecht – und ein gelungener Rausschmeißer für 2013!

07.01.2014
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