Der große Monatsrückblick
Die Highlights und Gurken im Juli 2015

Special

Der große Monatsrückblick

Zeit für ein Zwischenfazit

Die Hälfte der Freiluftfestivals 2015 ist schon wieder vorüber, Ihr habt die ersten Zeltexzesse, Wetterkapriolen und Bierchallenges gut überstanden und Wacken 2016 ist sowieso bereits ausverkauft – da kommt ein kleines Zwischenfazit zur rechten Zeit.

Aber: Bevor Ihr achtlos weiterklickt, weil sowieso alles gelaufen ist wie es sollte, Ihr all unsere eloquent geschriebenen Berichte zu den wichtigsten Open-Air-Veranstaltungen in unserer gut sortierten Liverubrik gelesen und in den vielen bunten Bildergalerien gestöbert habt, um zu sehen, ob Ihr Euch selbst wiederfindet… S T O P !

Hier gibt es in aller Kürze alles Wissenwerte und alle knallharten Fakten zur Festivalsaison 2015, die Ihr so oder vielleicht auch nicht in den Berichten wiederfindet:

Letzteren Punkt glaubt Ihr nicht? Mein Weltbild hat auch einen kleinen Knacks bekommen – vielleicht war es aber auch nur ein Ausrutscher, der vermeintlicher Professionalität geschuldet war. Immerhin gibt es auf dem Summer Breeze die Gelegenheit, just diese Band noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und vielleicht, ja vielleicht werden wir im Schlussfazit zur Festivalsaison auch davon berichten. Wir werden sehen.

Bis dahin,

Eckart & metal.de

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...

Unbedingt hinhören! – Die Death- und Gothic-Metal-Highlights im Juli

VALBORG haben mit ihrem neuen Album „Romantik“ ein Werk geschaffen, welches Zeit braucht, um sich zu entfalten. Hat man jedoch einen Draht zu der Platte gefunden, kann man sie schon mal eine ganze Nacht in Dauerschleife rotieren lassen. Verzweifeltes Geschrei, mehr oder weniger klarer Gesang und eine Band, welche konsequent ihr eigenes Ding durchzieht – das ist „Romantik“. Hört sich gut an? Ist es auch! Acht Punkte gab es Mitte Juli für diese tolle Scheibe.

Auch 24 Jahre nach Release ist ATHEISTs „Unquestionable Presence“ ein Meilenstein des technischen Death Metals. Folglich vergibt Rezensentin Nadine für die Wiederveröffentlichung von Seasons Of Mist zehn Punkte. Üppiges Bonusmaterial rundet die Geschichte ab und so bietet dieser Re-Release einem jeden Fan anspruchsvollen Death Metals, welcher „Unquestionable Presence“ noch nicht besitzt, die Möglichkeit, sich dieses bombastische Werk ins Haus zu holen.

Gibt es hier irgendwen, der nicht in einem dreckigen Todesritus zerstückelt werden möchte? Natürlich nicht. Deswegen lassen DEATHRITE die CARNAGE- bzw. DISMEMBER-Säge kreisen und huldigen dem Old-School-Death-Metal mit jeder Facette ihrer Musik. „Revelation Of Chaos“ ist ein Oldschool-Death-Metal-Banger mit Iro, schwarz-weißen Patches britischer Achtziger-Combos auf der Nieten-Kutte und insgesamt so rücksichtsvoll wie eine Herde tollwütiger Grizzlys auf Absinth. Aber irgendwie bedrohlicher.

SKELETAL REMAINS krempeln das Genre mit ihrem neuen Album „Condemned To Misery“ zwar nicht um, das ändert jedoch nichts daran, dass die Band sich mit ihrem Zweitwerk als zukünftige Größe des Oldschool Death Metal etabliert haben dürfte. Hohes technisches Niveau, kernig-heiserer Gesang und viel Abwechslung machen „Condemned To Misery“ zu einem bärenstarken Death-Metal-Album.

Unbedingt hinhören! – Die Death- und Gothic-Metal-Highlights im Juli

Auch die Mittelalterfreunde von VERSENGOLD haben mit „Zeitlos“ erneut ein richtig gutes Album geschaffen. Rezensent Florian meint: „Denn wenngleich Folk stets ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt, lässt er sich immer wieder neu erfinden. Und so lange dabei kreative Köpfe wie VERSENGOLD am Werke sind, dringt diese Musik auch ganz ohne laute Stromgitarren tief in die Herzen der aufmerksamen Zuhörerschar ein, um jeden, der sich darauf einlassen möchte, emotional tief zu berühren.“

Ein gutes Mittel gegen Hitzewallungen im Sommer? Das neue OMMATIDIA-Album „Let’s Face It“. Größtenteils im Midtempo gehalten, klingt die Musik der Franzosen, obwohl im Gothic-Metal-Sektor beheimatet, über einige Ecken mit dem Doom Metal verschwägert. Gerade die Instrumente klingen durch die kalte Produktion auf eine positive Art maschinell. Freunde atmosphärischen Metals mit kleinen Dosen Kitsch und Pathos sind hier richtig.

Mit „First And Last And Always“ schaffte es im Juli eine weitere Neuveröffentlichung mit zehn Punkten auf die metal.de-Poleposition. Warner Music spendiert diesem THE SISTERS OF MERCY-Klassiker eine luxuriöse Neuauflage, mit einer 180g-Vinylpressung des eigentlichen Albums, „Body And Soul“ – die erste Veröffentlichung beim neuen Label WEA -sowie die beiden Singles „Walk Away“ und „No Time To Cry“. Rezensent Sven meint: „“First and Last and Always“ darf in keiner ausgewogenen Musiksammlung fehlen. Es ist DAS essentielle THE SISTERS OF MERCY-Album – ungeschliffen, emotional und genreprägend – und mit dieser aktuellen Auflage findet es sich in einen würdigen Rahmen eingebettet.“

Nachdem die frankokanadischen Death-Metal-Pioniere von KATAKLYSM 2013 mit „Waiting For The End To Come“ ein wahrlich überraschendes Album herausgebracht haben, ist das neue Album „Of Ghosts And Gods“ gleichermaßen prickelnd und spannend. Viele grandiose Melodien, brachiales Midtempo und so manches Highlight überzeugten Rezensent Fabian auf ganzer Linie. Besonders Fans der Band und des Melodic Death Metal sollten ein Ohr riskieren.

KRISIUN konnten es halt schon immer. Viele gute Bewertungen und eine große Fangemeinde zeugen davon, dass die Brasilianer mittlerweile ohne jeden Zweifel ein Garant für Death Metal ganz großer Klasse sind. Auch „Forged In Fury“ macht da keine Ausnahme. Es fällt lediglich auf, dass die Band öfter die Handbremse anzieht und wuchtige Midtempo-Momente auffährt, was dem Abwechslungsreichtum von „Forged In Fury“ zugute kommt.

Unbedingt hinhören! – Die Progressive-Metal-Highlights im Juli

 

Wenn Legenden ein neues Album veröffentlichen, geht das gern einmal in die Hose. SYMPHONY X hingegen sind offensichtlich einfach zu gut, um schlechte Platten abzuliefern. Denn auch auf ihrem mittlerweile neunten Studioalbum „Underworld“ liefern Russell Allen und Kollegen wieder ganz großen Prog-Metal-Sport.

Ganze sieben Jahre haben die schwäbischen Frickel-Deather SUBCONSCIOUS gebraucht, um ihr neues Langeisen zu schmieden. Nun gibt es in Form von „Veil“ endlich neues Futter. Kollege Markus Endres attestiert der Band ihr bis dato „musikalisch reifstes Werk“ – Fans können entsprechend blind zugreifen.

Unbedingt hinhören! – Die Modern-Metal- und Core-Highlights im Juli

 

Nach einem monatelangen Katz-und-Maus-Spiel mit der Presse und den Fans haben BRING ME THE HORIZON unlängst ihr neues Album für den 11. September angekündigt. Und etwas Stoff zur Überbrückung der Wartezeit liefern die Briten gleich mit: Mit ihrer neuen DVD „Live At Wembley“ zeigen Oli Sykes und Kollegen der Konkurrenz mal wieder, wo der Hammer hängt. Dass dabei beim umstrittenen Fronter nicht jeder Ton exakt sitzt – nun ja, geschenkt.

LAMB OF GOD zählen zu den einflussreichsten Metalbands der Gegenwart – warum, zeigen sie einmal mehr auf ihrem siebten Studioalbum „VII: Sturm Und Drang„. Im Vergleich zu den Vorgängerwerken zeigen sich die US-Amerikaner noch experimentierfreudiger und liefern letztlich den erneuten Beweis, dass die Genre-Konkurrenz wohl auch in Zukunft kaum an ihnen vorbeikommen wird.

Hardcore + Punk + Metal = TERROR. Die fünfköpfige Band aus Los Angeles meldet sich zurück und beweist mit ihrem siebten Album „The 25th Hour“ erneut, dass die ständige Lobhudelei definitiv berechtigt ist und diese Rechnung einfach immer aufgeht. 14 Tracks, 22 Minuten – und immer schön feste druff!

Unbedingt hinhören! – Die Post-Rock- und Experimental-Highlights im Juli

 

Sehnsüchtig hat die Post-Rock- und Experimental-Gemeinde auf dieses Album gewartet – und „Destrier“ ist das erwartete Meisterwerk geworden. So meint Kollege Kostudis in seiner Rezension: „AGENT FRESCO schwingen sich mit „Destrier“ zu den Helden der modernen Romantik auf und liefern ein Album ab, das zu den emotionalsten Tondokumenten der vergangenen Jahre gezählt werden muss.“ Obendrauf gab es die Höchstpunktzahl. Bedeutet? Unbedingt antesten!

ROSETTA hatten schon immer ihren eigenen Kopf – was es für manche Hörer nicht unbedingt leichter machte. Auf ihrem fünften Studioalbum „Quintessential Ephemera“ haben die US-Amerikaner ihren Sound jedoch endlich gefunden – ohne dabei die charmante Naivität der vorherigen Werke über Bord zu werfen. Heißer Tipp für Freunde anspruchsvollen Post-Rocks.

Post-Rock in Allstar-Besetzung? Und das Ganze dazu noch auf dem legendären Roadburn-Festival? Da haben wir was für euch: LES DISCRETS liefern mit dem schlicht „Live At Roadburn“ betitelten Live-Album einen eindringlichen Beweis dafür, warum Tilburg alljährlich zur Pilgerstätte für Liebhaber ausgefallener Klänge wird – gleichzeitig endet mit der Scheibe eine Ära. Klingt spannend? Ist es auch!

Unbedingt hinhören! – Die Rock-Highlights im Juli

 

Da ist es also: Das langersehnte Debütalbum des Soloprojektes von KORPIKLAANI-Frontmann und -Sänger Jonne Järvelä. Mit der Stammband des Finnen haben JONNE allerdings nur rudimentär, wenn überhaupt etwas zu tun. Die Band spielt auf „Jonne“ rituellen, schamanisch angehauchten, atmosphärischen und ruhigen Folk. Der allerdings überzeugt auf ganzer Linie.

Ladies and Gentlemen! Anschnallen – denn das NIGHT FLIGHT ORCHESTRA hebt wieder auf einen Flug durch die Rockgeschichte ab. Die Truppe um Björn „Speed“ Strid (SOILWORK) hat mit „Skyline Whispers“ erneut eine Platte voller Hooks und zeitloser Rockhymnen veröffentlicht – und Kollege Portzak muss nun seine Kutte renovieren. Warum lest Ihr in seiner Rezension.

Dichte und zeitlose Rockmusik, bei der sogar der Höllenfürst auf seinem Thron mitsummt? Gab es im Juli von den schwedischen Occult-Rockern YEAR OF THE GOAT: Auf ihrem Zweitwerk „The Unspeakable“ liefert die Band einmal mehr ihre ganz eigene Interpretation eines Genres, das so viel Mittelmaß bietet wie kaum, ein anderes. Daher: Danke, YEAR OF THE GOAT!

JOE SATRIANI lässt auf seinem mittlerweile 15. Album „Shockwave Supernova“ wieder gehörig die Gitarre glühen. Glücklicherweise muss man sich jedoch nicht mit den musiktheoretischen Feinheiten hinter SATRIANIs Riffing auseinandersetzen, um an der Platte seinen Spaß zu haben. Denn was der gute Mann hier mal wieder aufs Parkett gezaubert hat, ist ein höchst abwechslungsreicher Mix aus Fusion, Blues, Rock, vereinzelten Latin-Einflüssen und natürlich den wilden Riffs des Gitarren-Gurus.

Keine halbe Minute braucht PLAINRIDEs Erstling „Return Of The Jackalope„, um den Hörer im hohen Bogen in den staubigen Wüstensand zu befördern. Die Kölner Formation bietet erdigen Stoner Rock – knarzig und würzig – so wie sich das eben gehört. PLAINRIDE bestechen vor allem durch das stimmige Gesamtpaket aus Musik, Atmosphäre, Texten, Geräuschkulissen und Bierempfehlungen. Kurzum: Überzeugendes Debüt – Kaufempfehlung erteilt.

Space, Psychedelic, Stoner, Prog und Doom Rock – garniert mit einer starken Message. Das liefern die Münsteraner BLACK SPACE RIDERS auf ihrem vierten Album „Refugeeum„. Es brummt und hallt an allen Ecken und Enden, es wird organisch und authentisch gerockt: Heißer Tipp für Freunde ehrlicher und tiefgründiger Rockmusik.

Unbedingt hinhören! – Die Black-Metal-Highlights im Juli

Obwohl BARISHI bereits ein Studioalbum veröffentlicht haben („Barishi“), folgt rund zwei Jahre später „nur“ eine vier Tracks umfassende EP, die lediglich digital vertrieben wird – ohne allzu viel Promogedöns und mit einem Cover, das schlicht ein Live-Foto der Band ist. Dementsprechend zufällig ist Kollege Falk auf „Endless Howl EP“ gestoßen, seine Bewertung fällt im Vergleich mit dem 2013er-Werk aber nicht minder gut aus. Musikalisch haben sich BARISHI in kleinen Schritten verändert: Dr Gitarrensound ist einheitlicher kompakter, die Gesamt-Produktion ist analoger, die Songs sind direkter, dabei wurde die Death-Meta-Schlagseite mehr fokussiert, während der Black-Metal-Anteil zurückgeschraubt wurde. Übrigens: Inzwischen sind die Amerikaner auch bei einem Label untergekommen: Season Of Mist.

Haben CRADLE OF FILTH tatsächlich den Hammer aus der Schmutzwiege gefischt? Geht es nach unserem Rezensenten: ja! Wobei man hier differenzieren muss. So wird die erste Albumhälfte als fantastisch eingestuft, dem Album aber im weiteren Verlauf ein Qualitätsabsturz konstatiert – bei weitem nicht in unhörbare Tiefen, aber im Verleich mit den ersten Songs doch in Richtung „durchschnittlich bis gut“. In der Summe ergibt das natürlich noch immer ein sehr gutes Album, zumal auch Konzept und Coverartwork zu einer stimmigen Sache beitragen. Instrumental haben sich die Briten noch näher an den Thrash Metal gewagt, die vielen Heavy-Metal-Zitate tun ihr Übriges. Aber keine Sorge: Die von Fans geschätzten Band-Trademarks sind nach wie vor vorhanden, und somit ist „Hammer Of The Witches“ auch eine deutliche Kaufempfehlung.

Wenn Thrash und Death Metal mit dem schwarzen Gut aus dem hohen Norden verschmelzen, denkt der geübte Geist sofort an mindestens 666 Bands, auf die exakt eine solche Beschreibung zutrifft. Umso schwerer ist es, sich in diesem Sub-Subgenre abzuheben. Die Spanier ERED scheinen da ein gutes Gespür und vor allem ein ausgeprägtes musikalisches Verständnis zu haben. Für die grobe Orientierung kann man „Night Of Eternal Doom“ irgendwo zwischen MARDUK und WATAIN ansiedeln, da die Band aber durchaus in der Lage ist, durch Eigenständigkeit, gute Ideen und abwechslungsreiche Songstrukturen Aufsehen zu erregen, sollte man einfach bei ERED bleiben.

Manchmal schafft es auch ein Demo, eine Topwertung zu ergattern. CONVICTIVE können sich diesen Erfolg jetzt in die Bandhistorie mauern, denn „Blutnacht (Demo)“ überzeugt als Demo vor allem mit einem für eine Eigenproduktion fantastischen Sound – schon mal eine ordentliche Basis. Auffällig sind dann noch verschiedene andere Dinge: CONVICTIVE haben drei Gitarristen in den Reihen, die durchaus in der Lage sind, so einige bedrohliche Melodien aus den Saiten zu hexen (für eine Black-Metal-Band recht praktisch). Der Kreischgesang kommt indes aus einer weiblichen Kehle, sieht man ab und ab, aber auch nicht alle Tage. Zusammengefasst liefern CONVICTIVE anno 2015 ein fettes Aurufezeichen, das vor allem für Freunde des Präfixes „Post“ interessant sein dürfte.

Unbedingt hinhören! – Die Black-Metal-Highlights im Juli

Wer hat Lust auf kalte Schauer? Wenn ich so in die brennend heiße Mittagssonne blinzle, wäre das vor allem just in diesem Moment eine angenehme Abwechslung. Die Musik dazu liefern LYCHGATE mit „An Antidote For The Glass Pill“, einem Album, das einer finsteren, monumentalen und verstörenden Zeremonie gleichkommt. Nur die Sache mit dem Tellerrand sollte vorab geklärt werden: Dass es sich hier um Schwarzmetall-Avantgardisten handelt, verdeutlicht schon der Einsatz verschiedener Instrumente wie Orgel, Piano, Pauke und Cembalo – nebst den gängigen Geräten, versteht sich. Ein Zitat aus der Kritik soll am Ende seine volle Wirkung entfalten: „Hinzu kommen vertrackte, geradezu labyrinthische Melodiefolgen und Songstrukturen – J.S. Bach trifft EMPEROR in einer Nervenheilanstalt.“ Interessant!

Hach, starkes Cover, das mal vorweg! Und direkt ein Zitat aus der Besprechung von „Ascension“ hinterher: „AMIENSUS bestätigen mit ‚Ascension‘ folgende Vermutung: Der Teufel spielt Siebensaiter.“ Und wie klingt das? Äußerst kontrastreich, wenn die Band unerwartet aus einem pechschwarzen Black-Metal-Molloch auftaucht, um plötzlich im progressiven Irrgarten zu wandeln. und so rutscht auch mal ein Melodic-Death-Riff mit moderner Note in den Song oder es werden Keyboard-Teppiche ausgelegt. Wer Lust auf eine unvorhersehbare Reise ins Märchen- und ins Schattenreich hat, sollte hier dringend zuhören!

Nach dem mit „Kurwa Satana“ liebevoll betitelten Erstling kommt nur Album Nummer zwei aus dem deutsch-polnischen Hause NEBIROS. Da man sich ganz grundlegend der klassischen Black-Metal-Schule verschrieben hat, bleiben Überrschungen aus – gut so, wenn man genau weiß, was man auf die Ohren bekommt! In Worten bedeutet das: „VII“ beinhaltet rasantes Riffing, Kreischgesang, schwarze Melodien, treibende Drums, unheilvolle Atmosphäre und düstere Synthesizerklänge. Alles dabei, um sich in die ganz finsteren Ecken der Musik-Gruft zu wagen.

Unbedingt hinhören! – Die Thrash-Metal-Highlights im Juli

Darauf hat man lange warten müssen: Die Bay-Area-Helden DEATH ANGEL um den quirliegen Frontmann Mark Osegueda veröffentlichen mit „A Thrashumentary“ endlich eine hochwertige DVD. Neben dieversen Live-Shots gibt es auch eine Bandhistorie zu bestaunen, die Kollege Schneider sogar dazu veranlasste Vergleiche mit der legendären „Lords Of Depravity“-DVD von SODOM zu ziehen. Sollte man anchecken.

PERZONAL WAR machen auf ihrem nunmehr achten Album im Prinzip nix Neues und man kann hier und da auch hören, welche Bands sich die Jungs selbst gerne auf den Plattenteller legen. Wenn dabei aber ein qualitativ hochwertiges und mit etlichen Hymnen gespicktes Album heraus kommt, wie „The Last Sunset“, kann man darüber auch hinwegsehen. Findet nicht nur unser Jost.

Unbedingt hinhören! – Die Heavy-Highlights im Juli

Der alten Schule verbunden zeigen sich EXORCISM auch auf ihrer zweiten Veröffentlichung „World In Sin“. Mastermind Csaba Zvekan hält auch heuer wieder alle Zügel in der Hand und kann mit der vorliegenden EP nicht nur Kollege Schneider überzeugen. Fans von IRON MAIDEN, DIO, ACEEPT und JUDAS PRIEST sollten definitiv ein Ohr riskieren.

Man liebt sie oder man hasst sie. Viel dazwischen gibt es bei POWERWOLF eigentlich nicht. Daran ändert auch der aktuelle Output „Blessed & Possessed“ nichts. Attila Dorn nebst Rudel sind sich auch auf ihrem sechsten Album treu geblieben und zelebrieren ihre Version von Heavy Metal ausgiebig.

Goldkehlchen TARJA hatten nicht wenige nach ihrem Ausstieg bei NIGHTWISH abgeschrieben, doch die Dame hat sich behauptet und veröffentlicht dieser Tage mit „Luna Park Ride“ eine neue DVD. Zwar ist das Material nicht ganz neu, kann aber dennoch überzeugen, wie unsere liebe Bettina findet.

Die Gurken im Juli

Solokünstler Pat verfolgt auf „A Oder B“ eine unterstützenswerte Botschaft. Leider scheitert das Album daran, dass Gesang und Musik ganz grausig aneinander vorbeispielen. Außerdem kennt Pat scheinbar nicht mal die Grundsätze der Harmonielehre. Dementsprechend wird die Hörerschaft von DAS ERWACHEN überschaubar bleiben.

„SERCATI, meint ihr das ernst?“, fragte sich Jan in seiner Rezension zur neuen EP „In The Shadows Of Sidewalks“. Belanglose Keyboardtöne und tausendfach gehörter Black/Death Metal ohne Stimmung und Atmosphäre – das bietet „In The Shadows Of Sidewalks“. Bei so vielen starken Veröffentlichungen muss man solche Werke einfach links liegen lassen.

Ein wimmernder und fauchender Sänger plus wenig bis gar nicht mitreißende Kompositionen. Keine Hingabe, kein Hunger, kein Gespür für gute Melodien – all das sind VIRGIN STEELE anno 2015. „Nocturnes Of Hellfire & Damnation“ grenzt an eine Bankrotterklärung einer einst grandiosen Band.

Die Frage, warum das neue SEE THE SKY-Album „Ego Rehab“ nicht gut ist, stellte sich für Rezensent Falk als erstaunlich schwierig heraus. Im Nachhinein nerven aber besonders die unsaubere technische Darbietung der Stücke und der unstimmige Klargesang. Des Weiteren wirkt das Image von SEE THE SKY derart aufgesetzt, dass man von Authentizität wirklich nicht sprechen kann. Alles in allem ist „Ego Rehab“ ein unnötiges und blutleeres Album.

Top Ten: Diese Platten rotierten im Juli in unseren Anlagen

Anton Kostudis:

Falk Wehmeier:

Florian Schörg:

Stephan Möller:

06.08.2015
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