Der große Monatsrückblick
Die Highlights und Gurken im Mai 2015

Special

Der große Monatsrückblick

Der Metal steht am Abgrund

Mal wieder. Jedenfalls wenn man einigen Reaktionen auf das Debüt des Japan-Exports BABYMETAL Glauben schenken mag. Was also die Majorlabels in den Achtzigern, Grunge und Metalcore nicht geschafft haben, besorgen jetzt drei noch nicht volljährige Mädchen in Schuluniformen. Lustige Vorstellung. Aber natürlich: Jeder darf seine eigene Meinung haben und diese Cuteness-Overdose schlimm finden. Hier mal die wichtigsten Ablehnungsgründe: Bei BABYMETAL steht die Show im Vordergrund. Skandal. Das gibt es im Heavy Metal natürlich sonst nirgendwo. Die drei Mädels sind gecastet. Das hätte man sich bei der größten Metalband der Welt zumindest teilweise auch gewünscht. Und die Musik ist ein Produkt und so untergründig schlecht… Ach joa. Auch wenn ich mit sterilem Geböller wenig anfangen kann, halte ich es wie unser Rezensent Fabian Schneider – ich finde BABYMETAL im Moment einfach wesentlich spannender als den dreißigsten Aufguß eines einmal in die Welt gesetzten Erfolgsrezepts, selbst wenn das mal voll ehrlich und trve war.

Die neue HELLOWEEN ist übrigens wieder absolut zu empfehlen. Kollege Brinker war von den letzten Scheiben der Kürbisköppe ja nicht so angetan, aber „My God-Given Right“ zeigt die Hanseaten wieder in der Spur. Gute Sache! Genauso übrigens wie „The Plague Within“ der UK-Metal-Ikonen PARADISE LOST. Wir sind von der Scheibe sogar so angetan, dass wir ihr einen Dreiklang aus Review, Interview und ausführlichem Diskografie-Check spendiert haben.

Schon den neuen LINDEMANN-Song „Praise Abort“ gehört? Der ist natürlich höchstens ‚interessant‘, und am Ende bleibt vor allem das so sorgsam in den Vordergrund gekehrte Denglish des blondierten Sängers im Gedächtnis. Das Video hingegen ist genau die Freakshow, die man bei der Konstellation Lindemann/Tägtgren erwarten durfte. Mal sehen, wie das ganze Album werden wird. Den Untergang des Heavy Metal wird es jedenfalls auch nicht einläuten, dafür wird schon der Herr der Augenringe sorgen. Hoffentlich.

Eckart & metal.de

Mist, hier tut was nicht.Whoops! Hier sollte eigentlich ein Video- oder Audio-embed erscheinen. ...

Unbedingt hinhören! – Die Death-Metal-Highlights im Mai (Teil 1)

Unschöner Bandname, brutaler Albumtitel, und auf dem Cover Nägel mit… nein, eher in Köpfe machen – klar, dass DEFLORATION und ihr Album „Created To Kill“ nichts für zartbesaitete Gemüter ist. Wer es aber knüppelig mag, bekommt ein frisches, innovatives und brutales Death-Metal-Werk geliefert. Rezensent Fabian Schneider fasst zusammen: „Freunde der gepflegten Knüppelei, ebenso wie Fans von brachialem Midtempo dürfen bedenkenlos zugreifen.“

Sie können es angesichts ihrer langen und mannigfaltigen Diskographie niemandem recht machen, aber sie wollen es auch nicht. Umso schöner, dass PARADISE LOSTs neues Album „The Plague Within“ den Nerv unseres Rezensenten Christoph Meul getroffen hat: „weniger formelhaft-vorhersehbar als zuletzt“, dafür „von fast jeglichen (vielleicht unterbewussten) Zwängen befreit“ – und auch wenn es kein reinrassiges Death-Doom-Album geworden ist, wie mancher gehofft hatte, gibt es für die Scheibe satte neun Punkte.

Bis auf einen neuen Mann an den sechs Saiten nicht Neues bei den Schweden ENTRAILS: Auf „Obliteration“ zocken die Jungs wie gewohnt ihren Old-School-Death-Metal-Sound, machen das aber gleichzeitig so souverän, dass man nur Beifall klatschen kann. Und wer denkt, dass der Death Metal Hits hervorbringen darf – bitte schön -, der bekommt sie mit „Obliteration“ geliefert.

‚Er: apathisch Ich dachte halt, „ich zeig‘ dir gleich mal Keltischen Frost, du Vollstratege…“‚ – Was dann passierte, nun ja, hüllen wir den Mantel des Schweigens über derlei Grausamkeiten. Fakt ist nur, dass DISCREATION mit ihrem Album „Procreation Of The Wretched“ (nicht „Wicked“) einen verderblichen Einfluss auf die Jugend nehmen. Übel, übel…

Unbedingt hinhören! – Die Death-Metal-Highlights im Mai (Teil 2)

„Riffs, die wie unkontrollierte Ausbrüche auf dem Griffbrett wirken, und wilde Soli in Ohrenquäler-Qualität“ – dafür steht das aktuelle Album einer von allen guten Geistern verlassenen Band, dem Quartett VORUM von den Åland-Inseln und ihrem Hassbatzen „Current Mouth“. Gut, dass die UN schon speziell ausgebildete Truppen entsendet hat. Sicher ist sicher.

„Statt grundsätzlich erstmal alles rücksichtslos aus dem Weg zu knüppeln, schicken PITBULLS IN THE NURSERY ihre Arrangements in ein Spiegelkabinett, drehen die Rhythmen auf links, überraschen, narren dich vorne und klopfen dir im nächsten Moment heimtückisch grinsend von hinten auf die Schulter.“ – „Equanimity“ ist also verdammt hinterhältig und verdammt gut – verdiente neun Punkte!

STEORRAHs Zweitling „II: Thin White Paint“ ist „das passende Surrogat zur Befriedigung deiner OPETH-Nostalgie“? Holla, da scheint die Band ja einiges richtig gemacht zu haben. Klar, dass bei Kollege Falk der Daumen nach oben zeigt.

Fazit von Kollegin Deibler zu „Inhabitants Of Carcosa“, den ewig jungen Death-Metal-Brutalos HACKNEYED aus dem Schwabenland: „Man kann zwar nicht davon sprechen, dass die Brutalität beträchtlich nachgelassen hätte, wohl aber kommt der Ausdruck „erwachsener“ in den Sinn, zumindest was den Aufbau der Songs und des Albums betrifft.“ Unser Fazit: Nichts bleibt, wie es war…

Unbedingt hinhören! – Die Modern-Metal- und Core-Highlights im Mai

 

Marc Tremonti ist einer der schillerndsten Gitarrenhelden der Gegenwart. Das hat er nicht nur bei CREED und ALTER BRIDGE eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit „Cauterize“ legt der Meister nun sein zweites Soloalbum vor – und was für eins! Folglich meint Rezensentin Nadine Schmidt: „Starke Platte, deutlich zu stark um im Schatten anderer Bands zu stehen und mehr als eine simple Empfehlung!“

Freunde von NEAERA, PARKWAY DRIVE und HEAVEN SHALL BURN – aufgepasst! Hier kommen FALL OF CARTHAGE! Im Gepäck haben sie ihr Debütalbum „Behold“, welches eine überzeugende Mixtur verschiedener Metal-Stile bietet. Entsprechend ist Kollege Fabian Schneider voll des Lobes: „FALL OF CARTHAGE haben mit ‚Behold‘ ein fettes Debüt am Start, das zwischen Metalcore, Thrash, Hardcore und Modern bzw. Alternative Metal rangiert.“

Deftige Shouts und große Melodien – das bieten die Saarländer CHOKING ON ILLUSIONS auf ihrem Zweitwerk „Rest/less“. Laut Rezensentin Nadine Schmidt greift dabei wirklich jedes Rad ins andere: „Selten haben sich alle Musiker so vollwertig auf einer Platte eingebracht.“ Absolutes Highlight für Melodic-Hardcore-Freunde!

Heftige Metalcore-Riffs, hitziges Schlagzeuggewerkel und ein gelungenes Wechselspiel aus Klargesang und Shouts: ANCHORS & HEARTS aus Norddeutschland überzeugen mit ihrer neuen Scheibe „Sharkbites“ auf ganzer Linie. Kollegin Nadine Schmidt meint dazu: „ANCHORS & HEARTS schaffen den musikalischen Spagat zwischen dicke Eier und Häschen streicheln.“

SECRETS OF THE SKY dümpelten vor anderthalb Jahren noch im Mittelmaß herum. Auf ihrer neuen Scheibe „Pathway“ haben sich die Mannen aus Oakland jedoch enorm gesteigert und punkten vor allem mit ihrer Vielseitigkeit. Kollege Jan Wischkowski meint: „Die ausgeklügelten Songs, die fein ausgearbeiteten Details, all das macht ‚Pathway‘ spannend und unvorhersehbar.“ Unbedingt reinhören!

Unbedingt hinhören! – Die Post-Rock-, Post-Metal- und Experimental-Highlights im Mai

 

THE GREAT DISCORD passen wahrlich in keine Schublade. Am ehesten sind die Schweden noch mit LEPROUS zu „Bilateral“-Zeiten zu vergleichen, doch „Duende“ bietet am Ende weit mehr. Kollege Klaas zückt neun Punkte und bilanziert: „THE GREAT DISCORD haben mit ‚Duende‘ ein beeindruckendes Debüt vorgelegt, das die ohnehin schon hoch hängende Messlatte für experimentelle Musik noch einmal auslotet.“

Sie gehören zu den visionärsten Bands der Metalszene – und auf ihrem neuen Werk „The Congregation“ beweisen LEPROUS einmal mehr, warum sie diesen Status innehaben. Rezensent Rasmus Peters vergibt die Höchstpunktzahl und ist hin und weg: „Ein modernes, intensives Gesamtkunstwerk.“

Dass Post- und Stadion-Rock durchaus gemeinsam funktionieren können, beweisen LONELY THE BRAVE auf ihrem neuen Werk „The Day’s War“. Kollege Tobias Kreutzer kommt zu folgendem Schluss: „Wem also die Blastbeats mal wieder aus den Ohren herauskommen, der nehme sich einen Moment für diese Scheibe.“

Die Schweiz hat sich in den vergangenen Jahren zur sprudelnden Quelle für Experimental-Bands entwickelt. Den erneuten Beweis dafür liefern die Post-Rocker DARIUS mit ihrem ausgesprochen rifflastigen Debütalbum „Grain“. Kollege Kostudis ist sich sicher: „Ihr steht auf intensiven Post-Rock? Dann solltet ihr diese Party nicht verpassen!“

Unbedingt hinhören! – Die Progressive-Metal- und Rock-Highlights im Mai (Teil 1)

 

Die New Yorker IZZ überraschten im Mai mit ihrem neuen Album „Everlasting Instant“. Die Platte bietet feinsten Retro-Prog, der auch vor Einflüssen aus Jazz und Klassik nicht zurückschreckt. Stark!

Im vergangenen Jahr servierten die Finnen SAMMAL mit „No. 2“ einen ziemlichen Rohrkrepierer – nun kehren die Prog-Zausel fulminant zurück. „Myrskyvaroitus“ bietet dabei alles, was sich Fans des Genres wünschen, wie Kollege Lattemann erklärt: „SAMMAL bieten auf  „Myrskyvaroitus “ zeitlosen, progressiven Rock, der jedem Anhänger dieser musikalischen Richtung ein kleines Lächeln aufs Gesicht zaubern sollte.“

Die britischen Atmo-Rocker ANATHEMA hielten für ihre Fans im Mai ein ganz beosnderes Re-Release bereit: „Fine Days: 1999-2004“ beinhaltet die drei um den Jahrtausendwechsel herum bei Music For Nations veröffentlichten Alben „Judgement“, „A Fine Day To Exit“ und „A Natural Disaster“ sowie die in Krakau aufgenommene „Were You There?“-DVD. Wer die Alben bislang nicht im Schrank stehen hat – zuschlagen!

So klingt es also, wenn man sich als Gothic-Rock-Band von der Einsamkeit der amerikanischen Natur inspirieren lässt: „Terlingua“ von MONO INC entstand auf einer Ranch im Big Bend National Park am Rio Grande, und passend dazu hat die Band gleich noch US-amerikanische Folk-Elemente miteinfließen lassen. Unsere Rezensentin Bettina Müller meint: Experiment gelungen!

Unbedingt hinhören! – Die Progressive-Metal-Highlights im Mai (Teil 2)

Musik von Nerds für Nerds. THIRD ION bedienen auf „13/8bit“ aber nicht nur Videospiel-Freunde, sondern vor allem die musikalisch anspruchsvolleren Gemüter. Kollege Michael Klaas meint zu diesem Progressive-Feuerwerk: „Nicht zu plump, nicht zu verkopft, immer genau im Mittelfeld zwischen Technik und Atmosphäre mit Ausbrüchen in beide Richtungen.“

THE VINTAGE CARAVAN haben mit „Arrival“ unlängst ihr bis dato reifstes Album vorgelegt. Dabei offenbart die Scheibe ihren Reiz vor allem in ihren ruhigeren Momenten, wie Chefredakteur Eckart Maronde konstatiert. Am Ende fällt Herr Maronde eine eindeutige Prognose: „Da kommt noch einiges!“

Grinding Tune“ heißt das neue Album aus dem Hause der norwegischen Eigenbrötler RIBOZYME. Und auch diese Platte benötigt standesgemäß ein paar mehr Durchläufe, um sich zu entfalten. Kollege Fabian Schneider hat sich die Zeit genommen und bilanziert: „‚Grinding Tune‘ ist ein tolles und verspieltes Stück Musik, bei dem der Hörer in jedem Durchgang neue Akzente entdeckt.“

Unbedingt hinhören! – Die Doom-Metal-Highlights im Mai

GALVANO kommen aus Göteborg, klingen aber nicht so. Statt Melodic Death Metal tönt das Duo eher, als hätte das sumpfige Mississippidelta um New Orleans sie hervorgewürgt. Vier überlange songs beinhaltet das Zweitwerk „Trail Of The Serpent“ nur, die sind allerdings ein Festmahl für Doom-und Sludge-Freunde, zudem fett produziert, immens atmosphärisch und beeindruckend zugänglich.

Schon Anfang des letzten Jahres hat uns das dämonische Auge ins Visier genommen. Nun folgt Album Nummer zwei, das erneut ordentlich Punkte, im Vergleich mit dem Debüt sogar einen Punkt mehr absahnen kann. DEMON EYE liefern mit „Tempora Infernalia“ gewiss kein Werk ab, das die Referenzbands der Amerikaner verschmäht, doch ein wenig mehr Eigenständigkeit kann man anno 2015 in der Schnittmenge aus BLACK SABBATH, DEEP PURPLE, PENTAGRAM, ORCHID, KADAVAR und Co. ohne Zweifel ausmachen.

Der Name ist Programm. Allerdings versehen mit der gewissen Note Death Metal. DOOMED existieren erst seit 2011, haben sich seitdem aber konsequent ihren Weg nach vorn gebahnt. Und so stellt „Wrath Monolith“ das bereits vierte Studioalbum dar – andprechende Leistung. Dabei glänzt das neue Werk nicht durch einzelne Hits, sondern als hervorragendes musikalisches Ganzes. Kein Meilenstein, aber im Death-Doom-Bereich schon beinahe eine eigene Liga.

Unbedingt hinhören! – Die Black-Metal-Highlights im Mai

Lustiger Bandname, auffälliger Albumtitel, gute Musik? Kollege Markus war recht angetan von der vier Songs umfassenden EP „Üntrve Bläck Metäl“ von WITCHFUCKER. Black Metal, Doom, Stoner, Sludge – irgendwo dazwischen musizieren die Karlsruher, die dann auch tatsächlich munter zwischen Blast und kriechend wechseln. Letztlich klingen WITCHFUCKER so, als würden ELECTRIC WIZARD, DARKTHRONE, BLACK SABBATH, ORANSSI PAZUZU und PENTAGRAM zusammen jammen … und das wiederum klingt durchaus interessant, oder?

Immer beeindruckend, wenn ganze Alben in Eigenregie entstehen. Auch hinter NOROT steht nur eine Person: Robert W. Cook. Auch wenn „Nathrach“ etwas dünn produziert ist, musikalisch hat das Ein-Mann-Werk so einiges zu bieten – Black Metal von verträumt bis rasend schnell. Eine Besonderheit im Hause NOROT: Die Platten sind in der Regel durch Ambient-Songs angereichet, und so finden sich auch auf dem Frischwerk vier Tracks dieser Art. Reinhören und entdecken!

Das mal vorweg: geiles Cover-Artwork! Da Bandkopf Naas Alcameth nicht wenig mit NIGHTBRINGER zu tun hat, sind so einige Jahre ins Land gezogen, bis er sich mit AKHLYS zurückgemeldet hat. Endlich ist es soweit, und das Warten hat sich gelohnt. Dabei beschreibt Kollegen Jan „The Dreaming I“ zunächst als „eine gefällige, aber insgesamt unspektakuläre Mischung aus Black Metal und Ambient“. Die Faszination kommt später, bei mehrmaligem Hören, wenn der Zugang zum neuen Werk etwas breiter wird – und man förmlich versinkt in der tiefschwarzen, hypnotischen Gedankenwelt von Naas Alcameth.

Unbedingt hinhören! – Die Heavy-Metal-Highlights im Mai

Paul Di’Anno trägt noch immer das Kreuz der Eisernen Jungfrauen mit sich herum, das kann man diversen Interviews und entsprechenden verbitterten Kommentaren entnehmen. Eigentlich hatte der gute Paulemann nach seinem Rauswurf bei IRON MAIDEN mit KILLERS ein vielversprechendes Projekt am Start. Richtig auf die Beine gekommen ist er damit bekanntlich nicht. Das könnte sich jetzt mit den ARCHITECTS OF CHAOZ ändern. Paul hat mit seiner Liveband eine Scheibe eingespielt, die sich wirklich hören lassen kann. „The League Of Shadows“ präsentiert dabei die von ihm mitgeprägten frühen Maiden-Trademarks in einem modernen Power-Metal-Gewand. Fans von Paul Di’Anno kommen nicht um das Album herum und generell sollte man den ARCHITECTS OF CHAOZ eine Chance geben. Verdient hätte Paulemann es allemal.

 

Auch HELLOWEEN sind mit einem sehr starken Album zurück. „My God-Given Right“ vereint alle wichtigen Trademarks der Band und kann seine Vorgänger locker in die Tasche stecken. Das hätten den Kürbisköpfen sicherlich nicht viele zugetraut, aber „My God-Given Right“ ist das beste HELLOWEEN-Album seit einer Ewigkeit, zumindest aber seit „The Time Of The Oath“. Michael Weikath und seine Bande punkten mit fokussiertem Songwriting, guter Produktion und einer lange nicht mehr dagewesenen Lockerheit. Sollte man als Fan im Schrank stehen haben.

 

Ihr mögt es kontrovers? Dann sind BABYMETAL definitiv etwas für euch. Die drei noch minderjährigen Japanerinnen haben jüngst für eine wahre Eruption in der Metalszene gesorgt und tiefe Gräben gezogen. Auf der einen Seite stehen Befürworter, die sich durchaus mit diesem ‚Projekt‘ anfreunden können. Dagegen kotzen Trveheimer bei der bloßen Erwähnung des Namens einen langen Strahl. Mutige Zeitgenossen ziehen sich „Babymetal“ am Stück rein, so wie unser Kollege Fabian Schneider (ist längst für das Bundesverdienstkreuz nominiert). Man sollte „Babymetal“ aber als das betrachten, was es ist: eine weitere Nuance unseres geliebten Sounds.

Unbedingt hinhören! – Die Thrash-Metal-Highlights im Mai

Dass hier auf diesen Seiten einmal die kanadischen Thrasher von RAZOR zu finden sein würden, war nicht unbedingt anzunehmen. Zumal die Herren in ihrer Karriere eher in der zweiten oder dritten Reihe des Thrash zu finden waren. Einprägsame, messerscharfe Riffs ohne Ende findet man auf „Violent Restitution“ genauso wie treibende Rhythmen und gelungenes Songwriting., weshalb man sich mit den aktuellen Re-Releases aus dem Hause RAZOR durchaus einmal näher vertraut machen sollte. Zumindest „Violent Restitution“ ist völlig zu Recht in unseren Monatshighlights zu finden.

 

Und noch einmal Kollege Schneider. Ein wenig schwer tut sich Fabian mit der Einordnung des Stils, den TAU CROSS auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum spielen. Wenn aber jemand wie VOIVODs Away beteiligt ist, sind zwei Musikrichtungen generell nicht allzu fern: Thrash Metal und Punk. So auch auf „Tau Cross“. Die Platte punktet durch die Vermischung eben jener beiden Stilrichtungen plus ein modernes Soundgewand und die Leistungen der einzelnen Musiker. Sollte man reinhören.

 

 

Die Gurken im Mai

Brutal Death, the boring way… SHAMPOON KILLER bieten auf „666 – The Battle Of Discopylae“ nicht mehr als solide Langeweile. Kollege Flo Hefft konstatiert denn auch am Schluss: „Letztendlich ist man nur froh, wenn man diese Tortur namens „666 The Battle Of Discopylae“ nach einer guten halben Stunde überstanden hat.“

Top Ten: Diese Platten rotierten im Mai in unseren Anlagen

Falk Wehmeier:

Marek Protzak:

Michael Klass:

Sven Lattermann:

05.06.2015
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