
The Iron Roses im „Metal Minds – The Pit Unplugged“-Podcast
Special
Mit ihrer neuen Single „Class War Cheer Squad“ haben THE IRON ROSES ein lautstarkes, aber zugleich hoffnungsvolles Statement veröffentlicht – und die kommende EP „Agitopop“ angekündigt. Ohne Label, ohne Kompromisse, dafür mit jeder Menge Herz, Haltung und unbändiger Energie.
Im Gespräch mit Diana sprechen Nat und Becky über den kreativen Entstehungsprozess, die Entscheidung für die völlige Unabhängigkeit und darüber, wie man im digitalen Zeitalter seine Botschaft trotz kurzer Aufmerksamkeitsspannen in die Welt trägt. Es geht um Freude als Widerstandsform, um sichere Räume für queere Communities, um mentale Gesundheit – und darum, warum The Iron Roses mehr als nur eine Band sind: eine Familie, eine Community, ein Ort zum Durchatmen.
„Class War Cheer Squad“ – ein Kampfruf voller Freude
„Wir wollten einen Song, der die Energie unserer Community einfängt“, erzählt Becky. Für Nat ist der Song vor allem eines: ein Aufruf, die eigene Freude zu bewahren – gerade in Zeiten von Unterdrückung und politischem Gegenwind. „Die Unterdrückenden wollen, dass du genauso traurig bist wie sie. Glücklich zu bleiben ist eine Form von Widerstand.“
„Agitopop“ EP – Revolution im Popgewand
Der Titel der kommenden EP klingt verspielt, ist aber tief durchdacht. „Wir kombinieren politische Botschaften mit eingängigen Melodien“, so Nat. „Pop öffnet Türen – auch für Menschen, die vielleicht nicht glauben, eine laute Stimme zu haben.“ Becky ergänzt: „Es geht darum, niemanden auszuschließen. Unsere Musik soll sich anfühlen wie ein kollektiver Befreiungsschlag.“
THE IRON ROSES: Ohne Label, mit voller Kontrolle
Die Entscheidung, „Agitopop“ selbst zu veröffentlichen, fiel schnell. „Wir hätten unsere Aufgabe verfehlt, wenn wir gewartet hätten“, sagt Becky entschieden. Nat ergänzt: „Es fühlt sich besonders an, Songs gegen ein System, welches uns unterdrückt, selbst in die Welt zu tragen – auf unserem Zeitplan, ohne Kompromisse.“
Im Rhythmus des Algorythmuses: Sich anpassen, ohne sich zu verbiegen
Im Gespräch wird klar, wie bewusst die Band das digitale Zeitalter nutzt. „Musik wird heute anders konsumiert. Wer an alten Mustern festhält, steht sich selbst im Weg“, meint Becky. Nat lacht: „Ich habe gelernt, nicht die mürrische Alte zu sein, die über neue Wege schimpft. Entweder man macht mit – oder man geht den anderen aus dem Weg.“
Rosebuds – Community – Sichere Räume und mentale Gesundheit
THE IRON ROSES sind mehr als eine Band, sie bieten eine Community, einen Schutzraum: Sie sprechen offen über Themen der psychischen Gesundheit, Traumata, psychische, physische und politische Gewalt sowie den Schutz marginalisierter Menschen. Nat berichtet offen von den Belastungen, als trans Frau auf Tour zu sein – und Becky spricht über die Verantwortung, auch für andere einzustehen. „Wir wollen Räume schaffen, in denen Menschen unperfekt sein dürfen“, sagt Becky. „Auf unseren Shows musst du keinen guten Tag haben. Du darfst einfach du sein.“ Das dies in diesen Tagen wichtiger als denn je ist, macht Nat deutlich als sie beschreibt wo sie ihren Mut hernimmt, diese Themen öffentlich anzusprechen und Kritik an System und Struktur zu äußern: „Ich habe mir diese Schutzräume lange selbst gewünscht, ich hätte sie gebraucht.“
Musik, die verbindet – gemeinsam stark mit THE IRON ROSES
Was wünschen sich THE IRON ROSES, dass Menschen fühlen, wenn sie „Agitopop“ hören? Nat lacht: „Erstmal: ‚Verdammt, das macht Spaß!‘ – und dann kommt die Botschaft.“ Becky ergänzt: „Unsere Songs geben Menschen eine Stimme, die vielleicht nicht die Worte oder das Selbstvertrauen haben, sich selbst auszudrücken.“ THE IRON ROSES sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Musik zu einem Werkzeug des Widerstands, der Heilung und der Gemeinschaft werden kann. „Agitopop“ verspricht, all das in sich zu vereinen – und wer „Class War Cheer Squad“ einmal gehört hat, wird verstehen, warum diese Band nicht nur gehört, sondern auch gefühlt werden muss.
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| Band | |
|---|---|
| Stile | Punk Rock |
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Diana Heinbucher
































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