Parasite Inc.
Interview mit Sänger/Gitarrist Kai und Schlagzeuger Benni zum Album "Time Tears Down"

Interview

Parasite Inc.

Gitarrist Kai und Schlagmeister Benni  von PARASITE INC. bringen es selbst mit „Wir wollen nach Amon am Arch Of Bodomdriver from Northersun klingen“ humorvoll auf den Punkt. Wir plauderten über die Entstehung des aktuellen Album „Time Tears Down“, den Werdegang, die Zukunftspläne, ihr kreatives Umfeld und ihren Eindruck von der aktuellen Szene. Wer auf der Suche nach Melodic Death Metal ist,  „der nicht mit Clean-Gesang oder übermäßigem Keyboard-Einsatz weichgespült wurde“, der ist bei den Parasiten richtig.

Hi PARASITE INC., richtig cool wieder von Euch zu hören! Unser letzter Kontakt kam über meine Bestellung eurer selbstbetitelten Titel im Herbst 2011. Damals war es noch nicht offiziell, aber eine Labelkooperation bereits angedacht. Jetzt hat es aber doch lange gedauert, warum und was haben PARASITE INC. in der Zwischenzeit getrieben?

Kai: Hi Nadine, zuerst einmal vielen Dank für das Interview! Wir hatten im Zeitraum zwischen 2010 und 2012 drei Besetzungswechsel, die uns immer wieder mehr oder weniger von der eigentlichen Bandarbeit abgehalten haben. Dadurch konnten Gigs und Proben oft nicht stattfinden, mit dem Songwriting kamen wir nicht voran und so weiter.  Dazu halt noch die übliche Alltagsbewältigung. Im Spätsommer 2011 haben wir dann mit GoodDamn Records gesignt und eigentlich hätte das neue Album im Frühjahr 2012 erscheinen sollen. Wir merkten aber schnell, dass die kurze Zeit einfach nicht ausreichen würde, um genug neue Songs fertig zu stellen. Dazu kam, dass wir mit dem ersten Release soundtechnisch nicht wirklich zufrieden waren und das Gefühl hatten, dass in den Songs einfach noch mehr Potenzial schlummerte.

Benni: Da uns leider kein allzu großes Budget zur Verfügung stand, war uns von vornherein klar, dass wir die ganze Produktion wieder selbst stemmen mussten: angefangen von den eigentlichen Aufnahmen, übers Design bis hin zur ganzen Organisation im Hintergrund. Letztendlich hatten wir zum ursprünglichen Releasetermin gerade einmal mit den Aufnahmen angefangen und verbrachten den Rest des Jahres mit der Produktion. Es ging schließlich um unser erstes offizielles Release, und da wollten wir einfach alles geben und das Ganze so perfekt wie nur irgendwie möglich machen.

Lasst uns einen Schritt zurückgehen zur Bandgeschichte und um euch auch etwas besser kennenzulernen. Seit wann gibt es PARASITE INC., wer ist dabei, wer macht was und wie fing alles an?

Kai: Oh je, wie fing das alles an? Haha. Ich hab so um 2004, 2005 meine ersten musikalischen Erfahrungen in einer Death Metal Band von ein paar Kumpels gesammelt, anfangs am Keyboard, später dann an der Gitarre. Das war alles sehr planlos und wohl eher nur ein Spaßprojekt, bei dem man etwas Lärm machen konnte. Die Band war auf der Suche nach einem Drummer und so kam Benni mit an Bord. Wir beide merkten relativ schnell, dass uns die Sache mit der Musik ernster war als den anderen Bandmitgliedern und beschlossen daraufhin, unser eigenes Ding zu machen…

Benni: Letztendlich haben wir wohl Anfang 2007 damit begonnen, eine Band zusammenzustellen, die mit der ersten festen Besetzung im darauffolgenden Sommer dann zu Parasite Inc. wurde. In der aktuellen Besetzung besteht die Band nun aus: Kai (Gitarre/Gesang), Kevin (Gitarre), Krämer (Bass) und mir (Drums).

Irgendwie bilde ich mir ein, in euren Songs eine enorme Einigkeit zu hören. Wie läuft die Entstehung eines Songs in der Regel ab und seid ihr euch dabei meistens tatsächlich einig?

Kai: Also, bei uns lief das bisher in den meiste Fällen so, dass jeder für sich Ideen oder Fragmente aufnimmt, die wir dann untereinander austauschen. Das meiste davon kam von mir oder Benni und später auch von Kevin. Da der Gesang doch auch ein tragendes Element unserer Musik ist, laufen die Fäden, was das Songwriting angeht, dann meistens bei mir zusammen, d.h. ich arrangiere die Songs mit der Stimme und nehme dann erstmal ein grobes Demo auf. Danach kommt das Ganze dann in den Proberaum und wir arbeiten an den Feinheiten, bevor alles nochmal aufgenommen wird.

Man kann euch (unsachlich aber treffend) mit „Einfach geiler Metal“ beschreiben! Wie beschreibt ihr euch selbst bzw. wie wollt ihr klingen? Und jetzt bitte keine wohlüberlegten Promosätze, sondern sprecht direkt aus dem Herz ….

Kai: Hm, wir sind eine moderne Melodic Death Metal Band, also wollen wir auch nach modernem Melodic Death Metal klingen. Letztendlich machen wir ja auch nur die Musik, die uns gefällt, und zu der wir von unseren Lieblingsbands inspiriert worden sind… Also frei aus dem Herzen: Wir wollen nach „Amon am Arch Of Bodomdriver from Northersun“ klingen, haha.

Benni: …und damit nach Parasite Inc.! Wobei ich mich ehrlich gesagt manchmal frage, ob „modern“ in unserem Fall wirklich zutreffend ist. Klar, der Gesamtsound ist schon eher „modern“, aber irgendwie packen wir dann doch teilweise auch viel „old school“ Hard Rock mit in die Songs. „Scapegoat“ ist dafür, wie ich finde, ein gutes Beispiel. Und oft denke ich bei „Modern Melodic Death Metal“ auch an cleane Vocals… und die wird es bei uns definitiv nicht geben!

Kai: Haha, ja, stimmt auch wieder. Na ja, mal im Ernst: Dieser ganze Schubladenquatsch ist doch ohnehin nur dazu da, den geneigten Hörer mal ganz pauschal auf sich aufmerksam zu machen und zu sagen: „Hey, wir könnten was für dich sein!“ Aber jeder hält es eben anders: Für die einen ist Children of Bodom Melodic Death Metal, für die anderen ist es Carcass , und für den einen oder anderen ist sogar Cannibal Corpse noch Melodic Death, haha.

Für uns selbst versuchen wir, einfach einen guten Mix aus melodischem und aggressivem Metal zu schaffen, der gut nach vorne geht. That’s it.

„Chaos Inside“, „Armageddon In 16 To 9“ und „Hatefilled“ sind einige der Songs, die noch vom selbstbetitelten Album kommen. Die Stücke klingen heute sogar noch etwas fetter und überzeugender als damals. Was musste ein Stück haben um es auf „Time Tears Down“ zu schaffen und habt ihr nachträglich noch etwas verändert?

Kai: Es musste vorhanden sein, haha. Zuerst hatten wir überlegt, nur ein paar Songs nochmal neu aufzunehmen. Nachdem wir dann aber den ersten „alten“ Song mit dem neuen Sound gehört hatten, wollten wir dann aber doch alles nochmal neu machen. Während der Aufnahmen haben wir dann auch Details an den Songs verändert und auch nochmal einen Haufen Ideen ausprobiert. Manche haben sich durchgesetzt, wie z.B. der geänderte Anfang von „Unmeant Outcasts“. Andere haben wir gleich wieder verworfen, wie z.B. ein Funk Bass in der Bridge von „Time Tears Down“, haha.

Wie viele Stücke habt ihr denn für „Time Tears Down“ geschrieben?

Benni: Für „Time Tears Down“ haben wir fünf Songs geschrieben und auch noch einige mehr angefangen, die dann aber nicht rechtzeitig fertig geworden sind.

Kai: Während der Aufnahmen hatten wir auch eine kleine Session für ein kurzes Stück mit Akustik-Gitarren. Da war dann aber die Zeit zu knapp, um es vollends auszuarbeiten. Mal schauen – vielleicht kommt es ja aufs nächste Album oder landet in einem anderen Song.

Das aktuelle und das letzte Cover sind sehr ähnlich. Wer hat es gemacht? Hat euch das so mit der Uhr so gut gefallen, hattet ihr kein anderes zur Auswahl oder wolltet ihr einen Bezug zwischen den Alben darstellen? Erzählt mal bitte mehr darüber!

Kai: Sowohl die Idee als auch die Umsetzung  stammen von Benni und ja, es ist ein bewusster Brückenschlag zum Cover des ersten Releases. Ursprünglich wollten wir das Album ja „Back for War“ nennen. Dafür hatten wir auch schon ein Design ausgearbeitet und Entwürfe gemacht. Dann kam aber im Sommer 2012 der Film „The Expendables 2“ in die Kinos, der den Untertitel „Back For War“ trägt. Das war ziemlich frustrierend, vor allem weil sich zu allem Übel auch noch die Art des Designs mit unseren Vorstellungen sehr überschnitt. Im Nachhinein war es aber gut, dass wir das nochmal angehen mussten, weil es im Gesamten gesehen nun noch stimmiger und passender ist.

Welche Reaktionen habt ihr bislang auf „Time Tears Down“ bekommen?

Benni: Überwiegend eigentlich nur sehr positive! Vor allem die erfreulichen Reaktionen aus aller Welt haben uns sehr gefreut – z.B. aus den USA, Kanada und Japan. Dort hatte man uns bereits bei dem ersten Release ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt, aber im Moment bekommen wir gerade aus diesen Ländern einfach so viel positives Feedback – das haben wir so wirklich nicht erwartet.

Kai: Das kann dann auch schon mal etwas frustrierend sein, wenn man z.B. Konzertanfragen aus besagten Ländern bekommt, einem aber die Hände gebunden sind, weil man als kleine Band einfach nicht die Möglichkeit dazu hat, so etwas anzugehen.

Mein Eindruck ist, dass die deutsche Metalszene in den letzten Jahren wieder deutlich anzieht. Die Metalcore-Welle scheint etwas abzuebben und es wird zu einer Mischung aus Thrash und Melodic Death zurückgefunden. Was geht bei euch im musikalischen Umfeld ab und wie empfindet ihr die aktuelle Lage für junge Metalbands?

Kai: Ja, Ich denke auch, dass sich die „klassische“ Metalcore-Welle etwas gelegt hat und die Leute wieder mehr nach einem „neuen“ Sound suchen oder eben zurück gehen zu den Wurzeln…

Benni: Wobei dennoch leider zu beobachten ist, dass viele Bands offensichtlich versuchen, einen bestimmten aktuellen Sound zu treffen, der das Ganze ein bisschen wie Einheitsbrei klingen lässt – was ich sehr schade finde. Und ich persönlich verstehe auch nicht, warum fast jede neue Melodic Death Metal Band offenbar der Meinung zu sein scheint, dass Clean-Gesang automatisch dazu gehört. Ich habe wirklich nichts dagegen, wenn mal ein kratziger, melodischer „Halb-Clean“-Refrain im Lied ist oder das Ganze stimmig verbaut wird, aber wo steht denn bitte geschrieben, dass die Strophe aggressiv sein darf, der Refrain dann aber wie Linkin Park klingen muss? Das verstehe ich wirklich nicht.

Kai: Na ja, es ist ja eigentlich ein bewährtes Mittel, um eine „gute“ Mischung zwischen Rotz und Eingängigkeit zu erzeugen, aber eben auch sowas von ausgereizt und nicht alle Bands scheinen es gut umsetzen zu können. Vielleicht ist es auch einfacher, einen Refrain mit einem cleanen Gesang auszuschmücken als sich im engen Korsett des Geschreis etwas zurechtzulegen – das ging mir selbst auch schon öfters so.

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Die Lage zu jungen Bands kann ich ziemlich sicher nur sehr subjektiv und knapp anschneiden. Das ist ein sehr facettenreiches Thema und würde wohl den gegebenen Rahmen sprengen.

Ich empfinde die Lage für junge Bands als eher schwierig. Keine Ahnung woran es liegt aber als junge, engagierte Band bekommt man zuerst mal sehr viel Ignoranz von allen Seiten des hiesigen Business als auch von den Leuten zu spüren. Die Messlatte liegt so hoch, dass es wirklich Knochenarbeit ist um auf dem konventionellen Weg voran zu kommen und gehört zu werden (z.B. laufen Bewerbungen bei Labels / Konzerten / Festivals größtenteils ins Leere und Leute schauen sich auf Konzerten die jungen Bands nicht an). Im Gegenzug dazu stehen dann die Möglichkeiten, die einem das Internet bietet: Man kann sich als junge Band sehr gut selbst promoten und die Leute direkt erreichen. Das Problem ist aber, dass man in den Strukturen der Industrie meistens trotzdem ein Label braucht welches die entsprechenden Kontakte für Konzerte, Touren, physikalischen Vertrieb usw. hat. Dann kann eine gute Band z.B. bekannter werden aber in ihren Möglichkeiten limitiert bleiben weil ihnen das „Vitamin B“ fehlt, um bestimmte Dinge zu erreichen.

Benni: Um noch die Frage nach unserem musikalischen Umfeld zu beantworten: Das ist schon ein bisschen ein Phänomen hier. Mit Hackneyed, Untertow, Bleeding Red, Necrotted, Revel in Flesh – um nur ein paar der Bekannteren zu nennen – ist in unserem direkten Umfeld doch echt ordentlich was los. Und das, denke ich, tut allgemein der Szene hier gut, weil es jungen Bands dann doch Mut macht, einfach am Ball zu bleiben. Vielleicht ist das auch ein bisschen so wie in den skandinavischen Ländern: Im rauen, kalten Schwabenland bleibt einem oft nur der Proberaum, weil sonst nicht viel geboten ist, haha.

Kai: Wobei man aber dazu sagen sollte, dass sich unser musikalischen Umfeld nicht nur auf das finstere Schwabenland beschränkt. Im Laufe der Jahre haben wir doch auch ein paar weitere engagierte Bands kennen gelernt, mit denen wir auch überregional gerne und in regem Kontakt stehen – man tauscht sich aus, unterstützt sich wenn möglich und so weiter.

PARASITE INC. glänzen für mich besonders durch die Riffs. Was macht für euch in erster Linie einen guten Song aus?

Kai: Hm, das ist sicherlich eine Geschmacksfrage. Ich persönlich mag keine zu sehr verschachtelten Songstrukturen oder 20-minütige Song-Epen, genau so wenig ausuferndes Riffgewichse oder Metal, der zu sehr auf Technik baut. Letztendlich ist aber das entscheidende Kriterium für mich, ob der Song irgendetwas in mir bewegt. Da ist es egal, ob die Riffs vielleicht nicht sehr komplex sind oder der Sound nicht der beste – wenn er mich emotional berührt, ist es ein guter Song.

Oh, Doublebass ist trotzdem wichtig… ganz, ganz viel Doublebass. Haha!

Benni: Haha, ja, danke auch für die vielen Doublebass-Parts! Nein, aber im Ernst: Wir als Band vertrauen da ehrlich gesagt schon auf Kais Händchen. Oft gibt’s Diskussionen, andere Vorschläge und andere Ideen… und Kai bleibt dann meistens hartnäckig, weil er seine „Vision“ des Songs im Kopf hat. Aber letztendlich zahlt sich das am Ende dann aus und wenn wir dann die ersten Demo-Aufnahmen hören, passt es oft einfach! Ich denke, vielleicht verderben zu viele Köche da manchmal wirklich den Brei. Jeder von uns liefert zwar Zutaten, aber Kai braut uns daraus was Gutes zusammen. Ich glaube, dass das einer der Hauptgründe dafür ist, warum die Songs einfach stimmig nach Parasite Inc. klingen.

Kai: Na ja, jetzt übertreibt er etwas, haha. Es gab auch schon Parts, bei denen ich auch einfach überstimmt wurde oder die nach ein paar Durchgängen dann sogar besser waren als ich mir das im Kopf ursprünglich ausgemalt hatte. Wir „zanken“ uns auch gerne mal wochenlang über ein paar Sekunden in einem Song, bis wir eine Lösung finden, mit der alle glücklich sind. Ich glaube aber, wir schweifen vom Thema ab… nächste Frage, bitte.

Ihr habt euer aktuelles Album auf YouTube komplett zum Anhören bereitgestellt. Warum? Vertraut ihr darauf, dass die Hörer denen das Album gefällt es dann auch wirklich kaufen? Oder kommt es letztendlich darauf an, dass sie zum Konzert kommen und Mundpropaganda betreiben?

Kai: Ja, da vertrauen wir ganz klar drauf – also auf den Verstand der Leute. Wir haben so gesehen auch nichts dagegen, wenn sich Leute unser Album aus dem Netz ziehen oder nur auf YouTube anhören. „Früher“ ist man ja auch in den Plattenladen gegangen und hat sich dort stundenlang eine CD angehört, bevor man sie gekauft hat, oder man hat eben Kassetten überspielt. Heute kann man die Musik mit nur geringem Qualitätsverlust bequem übers Netz anhören und keiner muss die Katze im Sack kaufen – eigentlich keine schlechte Sache. Man sollte sich nur eben auch im Klaren darüber sein, dass eine Band auf den finanziellen Support der Leute angewiesen ist, um weiter zu bestehen. Wächst eine Band, wachsen die Kosten und man kommt bald in Bereiche die durch die Band alleine einfach nicht mehr tragbar sind.

Auf YouTube kann man auch euer Video zu „The Pulse Of The Dead“ sehen. Warum habt ihr gerade diesen Song gewählt, wer hat’s gemacht und wo?

Kai: Zum einen war „The Pulse Of The Dead“ eines der neuen Stücke, die wir fürs Album geschrieben haben, zum anderen hat er sich am ehesten für ein Musikvideo angeboten, und ist auch der eingängigste Song, zu dem wir außerdem vorab die meisten positiven Resonanzen bekommen haben.
Gedreht haben wir mit gemietetem Equipment auf eigene Faust im Theater der Stadt Aalen. Ein Freund von uns übernahm die Kameraarbeit, während Kevin und einer seiner Kollegen abwechselnd die Lichttechnik bedienten. Das war etwas chaotisch, da wir letztendlich nur fünf bis sechs Leute am Set waren und praktisch auch so gar keine Ahnung davon hatten, wie man denn nun so ein Video dreht. Also haben wir den Song gefühlte tausend Mal durchgespielt und dabei alles aus den unterschiedlichsten Perspektiven gefilmt.

Benni: Wir haben auch ein kleines Making-Of dazu gedreht, das man auf unserem YouTube-Channel finden kann, und das vielleicht ein bisschen das Chaos und den Spaß zeigt, den wir beim Dreh hat.

Wie haltet ihr es selbst mit der Förderung von kleinen Bands. Geht ihr zu deren Konzerten und kauft die Platten?

Kai: Auf jeden Fall! Wie gesagt, ich kaufe mir Scheiben von den Bands, deren Musik mir gefällt. Auf Konzerte gehe ich aber nicht mehr so oft, da ich ja durch die Band schon gut herumkomme. Ansonsten gehen wir aber auch mal Wege, die über den finanziellen Support hinausgehen. Zum Beispiel arbeiten wir momentan an einem Projekt, bei dem wir uns mit ein paar, teils befreundeten Bands zusammengetan haben, um uns gegenseitig zu unterstützen, uns unseren Fans weiterzuempfehlen und um auch mal zu zeigen, dass es sich durchaus lohnen kann, mal ein Ohr auf die Bands abseits des „Mainstreams“ zu werfen, oder vielleicht sogar selbst mal wieder aktiv nach neuer Musik zu suchen.

Welche Platte hat euch zuletzt richtig begeistert?

Kai: Für mich war das Bloodshot Dawn mit dem gleichnamigen Album, Melodic Death/Trash aus UK. Die sind hier wohl noch relativ unbekannt, haben aber schon u.a. mit Wintersun und Vader getourt. Großartige Band und das Debüt hat mich wirklich weggehauen. Also – neuer Tab – YouTube  und für den Rest des Interviews mal Bloodshot Dawn nebenher laufen lassen.

Benni: Haha, die letzten beiden Platten, die ich mir gekauft und die ich wirklich viel gehört habe, waren die beiden Steel Panther-Alben!

Wie seid ihr zum Metal gekommen? Gibt es einen Song oder einen Moment oder eine besondere Begebenheit?

Kai: Hm, also ich hatte jetzt keinen wirklichen Moment. Das war eher eine Entwicklung. Meine erste Berührung mit Metal hatte ich wohl so 1999. Ein Kumpel hat damals von Apophis die ‚Heliopolis‘ rauf und runter gehört und viel die ersten beiden Hammerfall-Alben. Nach und nach hat mich das dann immer mehr fasziniert und irgendwann bin ich daran hängen geblieben.

Benni: Bei mir war’s, als ich Kai damals kennenlernte. Klar, in meiner Jugend habe ich auch schon die Klassiker wie Iron Maiden, Accept, Megadeth oder Metallica gehört – oh und vor allem auch Dream Theater – aber die härtere Schiene kam erst so ab 2004, mit Wintersun, Opeth, Children of Bodom und Arch Enemy.

Was steht für euch live an in nächster Zeit und wie kann man sich eine Show von PARASITE INC. vorstellen?

Kai: Zunächst spielen wir am 9. November in Prag. Danach gibt’s ein Aalener Heimspiel am 13. Dezember und dann geht’s am 21. Dezember nach Bielefeld zum Metal Christmas. Was man erwarten darf? Die volle Breitseite Melodic Death Metal direkt auf die Zwölf, hehe!

Die letzten Worte gehören euch. Eure Chance, den Hörer direkt anzusprechen, warum er mal in eure aktuelle Platte „Time Tears Down“ hören sollte oder was euch sonst so auf dem Herzen liegt.

Kai: Na, also falls Ihr uns nicht kennt und auf der Suche nach Melodic Death Metal seid, der nicht mit Clean-Gesang oder übermäßigem Keyboard-Einsatz weichgespült wurde, dann lauscht mal bei uns vorbei. Ansonsten möchten wir uns noch ganz herzlich bei allen Mitlesenden und vor allem unseren Fans bedanken. Danke für euer Feedback und euren Support!

08.11.2013
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