Sigur Rós
10 Jahre Wartezeit auf das neue Meisterwerk

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Viel zu lange mussten wir auf ein neues offizielles Studiowerk der isländischen Art-Rock-Avantgardisten SIGUR RÓS warten. Nun ist es endlich soweit – nahezu aus heiterem Himmel ist das neue Album „ÁTTA“ heute (zumindest digital) erschienen. Wer „ÁTTA“ ganz traditionell in Scheibenform genießen möchte, der muss sich hingegen noch bis 1. September gedulden. Anfang der Woche gab es mit dem 10-minütigen Videoclip zu „Blóðberg“ (Blutfelsen) bereits einen ersten Vorgeschmack. Für die Visualisierung des orchestralen Epos‘ zeichnete Johan Renck verantwortlich, der neben zahlreichen Musikvideos für Pop-Ikonen wie Madonna oder Beyoncé auch die HBO-Miniserie „Chernobyl“ inszenierte. Über seine Arbeit für SIGUR RÓS sagt Renck:

In Bezug auf die Zukunft fühle ich mich so nihilistisch wie man nur sein kann. Wir sind machtlos gegen unsere eigenen Dummheiten. Manche Aspekte davon verschmolzen mit meinem Gefühl für die Themen von ‚Blóðberg‘. Die Musik wurde zu einer Partitur für meine eigenen trostlosen Gedanken und verlieh ihnen auf eine Weise Schönheit wie es nur die Musik vermag.

Die Arbeit an „ÁTTA“ begann bereits 2019 und führte SIGUR RÓS von ihrem eigenen „Sundlaugin“-Studio im isländischen Mosfellsbær über das legendäre „Abbey Road“-Studio in London bis hin zu mehreren Aufnahmeorten in den USA. Dabei fanden Frontmann Jónsi und Bassist Georg Hólm wieder mit Kjartan Sveinsson zusammen, der die Band 2012 verlassen hatte. Vielleicht bildet „ÁTTA“ gerade deshalb auch einen klaren Gegenpol zum 2013 ohne den Keyboarder aufgenommenen Vorgängeralbum „Kveikur“. Auf dem von Paul Corley gemischten und mitproduzierten neuen Meisterwerk kehren SIGUR RÓS unterstützt durch das London Contemporary Orchestra unter der Leitung von Robert Ames und die isländischen Blechbläser Brassgat Í Bala besonders ihre orchestrale Seite nach außen. Kjartan Sveinsson meint dazu schlicht:

Als wir mit dem Schreiben des Albums begannen, dachten wir einfach, es wäre doch nett, etwas schönes zu erschaffen.

Quelle: Check Your Head
16.06.2023
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