A Day To Remember - Common Courtesy

Review

A DAY TO REMEMBER sind zurück! Drei Jahre sind seit dem letzten Album „What Separates Me From You“ ins Land gezogen, was nicht zuletzt einem äußert medienwirksamen Rechtsstreit mit Victory Records zu verdanken war, aus dem man letztenendes aber als Sieger hervorging. Die fünf Jungs aus Florida sind ja so etwas wie die Anführer der Popcore-Szene in den Staaten, wahnsinnig erfolgreich, weltweit bekannt und durchweg sympathisch. Musikalisch hingegen lieferte man in der Vergangenheit bis auf das erfolgreiche Debüt „For Those Who Have Heart“ aber nicht wirklich etwas Neues, enterte aber trotzdem mit den letzten Alben regelmäßig die vorderen Billboard-Plätze.

Auch das neue Album „Common Courtesy“ darf durchaus als vorhersehbar bezeichnet werden, denn schon der Opener „City Of Ocala“ lässt keine Zweifel daran, wer hier am Werk ist. Es wechseln sich wieder ultraharte Moshparts mit fröhlichen Mitsingmelodien und sehr poppigen Tracks ab, und auch die ruhigeren Nummern kommen nicht zu kurz. Jeremy McKinnon ist ein Tier am Mikrofon, wenn es um die Shouts geht, ganz besonders bei den härteren Tracks wie „Sometimes You’re The Hammer, Sometimes You’re The Nail“ oder „Violence“. Das fetzt ordentlich und geht sofort ins Ohr, genauso wie die poppigeren Nummern „Right Back At It Again“ oder „Best Of Me“. Erstaunlicherweise haben es diesmal auch ganze drei sehr ruhige Nummern auf das Album geschafft, von denen „I’m Already Gone“ eindeutig die höchste Ohrwurmtauglichkeit bietet und sich hartnäckig im Gehörgang festsetzt. Das Spiel von Gut und Böse wird in den fast 60 Minuten Spielzeit perfekt zelebriert, auch wenn der ein oder andere Moshpart nach wie vor etwas erzwungen wirkt. Einen guten, weil textlich perfekten Abschluss bildet das ein wenig an SIMPLE PLAN erinnernde „I Remember“, an dessen Ende sich in bester 90er-Jahre Manier noch ein Hidden Track klammert, der einige lustige Tour-Geschichten von A DAY TO REMEMBER bietet.

„Common Courtesy“ ist also ziemlich genau das, was man von A DAY TO REMEmBER erwartet hat. Es bietet keine Überraschungen und schließt direkt an den Vorgänger an – und ist trotzdem auf seine Art (fast) perfekt. Die Tracks funktionieren und bieten dem Hörer maßig eingängige Melodien, live-taugliche Breakdown-Gewitter und eine standesgemäße Produktion. Will man das Haar in der Suppe finden, sind es wohl die drei Bonustracks, die absolut nicht das Niveau des eigentlichen Albums halten können. In seiner Gesamtheit ist „Common Courtesy“ aber ein verdammt gutes Album, das mit Sicherheit an die alten Erfolge anschließen wird.

25.11.2013
Exit mobile version