A Perfect Circle - Three Sixty

Review

Man kann es sich natürlich schönreden und behaupten, eine Best- Of-Compilation von A PERFECT CIRCLE sei eine sinvolle Veröffentlichung, weil es uneingeweihten die Chance gibt, sich näher mit der Band…usw, die Leier ist so alt wie Tonträger selbst. Wer der Wahrheit ins Auge blickt, wird aber schnell feststellen, dass „Three Sixty“ eine vollkommen überflüssige Angelegenheit ist. Gründe dafür gibt es mehrere.

Dass A PERFECT CIRCLE (ähnlich wie Maynard James Keenans Haupteinnahmequelle TOOL) seit Jahren von der Bildfläche verschwunden waren, lässt die Nachwuchs-Metalwelt nun nicht gerade mit größter Anspannung auf neues Material warten. Fans womöglich schon, die haben allerdings die recht übersichtliche Diskographie (drei Alben) schon im Schrank stehen, und bekommen, das ist der größte Hohn, genau einen neuen Song zu hören. Der heißt „By And Down“ ist ein typischer, atmosphärischer CIRCLE-Song und das einzige nennenswerte Feature auf „Three Sixty“. Die Ironie dabei: Ständig erzählen uns die Labels, wie böse und geschäftsschädigend illegale Downlonads sind, tun aber ihr Bestes, um genau dieses Verhalten noch zu fördern (und ihre Kunden am Ende womglich wieder mit hanebüchenen Abmahnwellen überrollen zu lassen). Den neuen Studiosong gibt es übrigens nicht als legalen Download. Universal Music, eines der größten Labels der Welt, möchte euch das Geld aus der Tasche ziehen und schämt sich nicht dafür.

Allzuoft gab es ähnliche Releases, selten waren sie ihr Geld wert. Wer die Band kennenlernen will, der kauft sich am Besten die beiden regulären Studioalben „Mer de Noms“ und „Thirteenth Step“ (keine allzu große Investition, beide Scheiben sind nach wie vor regulär erhätlich), holt sich irgendwann noch das Coveralbum „eMOTIVe“ dazu, und lässt diesen Best Of-Quatsch bedenkenlos im Regal stehen.

12.12.2013
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