Abigor - Channeling The Quintessence Of Satan

Review

Eigentlich dachte ich, Abigor wären etwas Besonderes in der Black Metal Szene. Jedenfalls machten die Pressereaktionen und die einzelnen Tracks, die ich bisher zu Ohren bekommen durfte, einen solchen Eindruck. Jetzt wo ich mich zum ersten Male mit einem ganzen Longplayer dieser Band jenseits der Alpen auseinandersetzen muß, verpufft die Illusion wie eine Seifenblase. Statt dessen gibt es einen Haufen altbewährter Klischees, die ich mittlerweile schon aus dem Schlaf zitieren kann: dünner Rauschesound, langweilige Riffs und immer wieder unnötiges Geprügel. Das einzige, was ein bißchen Quälität aufweist, sind die Intros der Lieder. Hier kommt soundmäßig wenigstens irgendetwas rüber. Allerdings sind diese teilweise so kurz, daß es sich eigentlich gar nicht lohnt sie zu erwähnen. Schließlich ist ja auch das zwischen den Intros das, worauf es ankommt. Oder etwa nicht? Letztendlich ist „Channeling The Quintessence Of Satan“ nur eine weitere Platte, deren Sinn ich kaum nachvollziehen kann. Ebenso wie den der vielen anderen Releases dieser Tage. Vielleicht muß man ja einen Pakt mit Satan abschließen, um solch Tonwerk genießen zu dürfen. Ich begnüge mich aber lieber mit den wenigen Highlights der Szene und komme in den Himmel.

02.06.1999
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