Alcatrazz - Dangerous Games

Review

Im Rahmen der Re-Releases von ALCATRAZZ legen Metal Mind auch deren drittes Album „Dangerous Games“ aus dem Jahr 1986 neu auf.

Ein Jahr nach dem starken, hochgelobten „Disturbing The Peace“, erschien „Dangerous Games“ unter schwarzen Wolken – Ausnahmegitarrist Steve Vai hatte zuvor seinen Abschied genommen. Der dritte Gitarrist auf dem dritten Album hieß Danny Johnson, war vorher bei Alice Cooper und hatte definitiv auch einiges auf dem Kasten. Er kann hier und da Akzente setzen, konnte aber natürlich an die übermächtigen Gitarrenhelden Malmsteen und Vai nicht anstinken. Auch ansonsten konnte das Songmaterial nicht mehr an die Klasse der beiden ersten Alben anknüpfen. Der US Hard Rock zeigte sich auf „Dangerous Games“ stark am japanischen Markt orientiert, sehr weichgespült, poppig bis belanglos. Da halfen auch überflüssige Coverversionen von „It’s My Life“ (THE ANIMALS) und „Only One Woman“ (MARBLES) nichts. Da ist die Acapella-Chose „Night Of The Shooting Star“ lediglich ein weiterer Sargnagel. Und die drei Live-Bonustracks des Re-Release machen den Kohl auch nicht mehr fett. Zu sehr hatten sich ALCATRAZZ von ihren Wurzeln weg entwickelt, schielte die Truppe zu sehr auf die Erfolge von TOTO und FOREIGNER, und enttäuschte damit ihre Fans.  

Letztendlich können der natürlich starke Gesang von Graham Bonnet und auch die teils guten Ansätze an der Gitarre nicht über die Belanglosigkeit von dem kraftlosen „Dangerous Games“ hinwegtäuschen. Der Re-Release enthält noch drei Bonustracks.

23.11.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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