Voodoo Circle - Alex Beyrodt's Voodoo Circle

Review

Alex Beyrodt (ex-SINNER, SILENT FORCE) hat sich unter dem Banner VOODOO CIRCLE neben dem unbekannten Keyboarder Kimmy Kresic und dem im Presse-Info vollmundig als „Drum-Superstar“ angepriesenen Mel Gaynor vor allem mit den beiden Szene-Größen Mat Sinner (PRIMAL FEAR, SINNER) und David Readman (PINK CREAM 69) zusammengetan. Das riecht irgendwie verdächtig nach Namedropping und dürfte über den Nebenprojekt-Charakter wohl kaum hinweg kommen.

Auch musikalisch bekommt man hier genau das geboten, was man von den Hauptbands der Künstler bislang schon kennt. Traditionsverhafteter Heavy Rock mit gelegentlichem Gitarrenhelden-Gepose und einer Menge Dicke-Hose-Attitüde. Das ist zugegebenermaßen ganz launig, war vom Gesamtsound her aber schon vor zwanzig Jahren eigentlich ganz nett. Dass sich die musikalische Landschaft inzwischen verändert hat, ignoriert man gekonnt, was einem einen gewissen Respekt abringt, einem innovativen und neuartigen Klangbild aber massiv im Wege steht.

Man greift auf schon reichlich abgegriffen wirkende melodische Grundstrukturen zurück und auch die gesangliche und instrumentelle Ausschmückung hat nur die gewohnten Muster zu bieten. Natürlich garantieren die Herren für eine professionelle Umsetzung und in dieser Hinsicht gibt es auch gar nichts am fertigen Produkt auszusetzen. „Voodoo Circle“ klingt aber auch nicht wesentlich anders als Dutzende andere Veröffentlichungen, die in diesem Sektor in regelmäßigen Abständen veröffentlicht werden.

Punktabzug gibt’s für das absolut überflüssige und nervtötende Instrumental-Gegniedel am Ende des Albums, in dem als absoluter Gipfel der Plattitüden sogar ein kurzer Ausschnitt aus Joseph Haydns „Kaiserlied“ zitiert wird, das als deutsche Nationalhymne besser bekannt sein dürfte und auf diese extrem überdehnt aus den Saiten geleierten Version für akuten Brechreiz bei mir sorgt. Pfui Teufel!

04.12.2008
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