All That Remains - A War You Cannot Win

Review

Was den Rhythmus betrifft, in dem ALL THAT REMAINS neue Alben auf den Markt werfen, so sind die fünf Musiker überaus verlässlich. Erneut sind zwei Jahre seit Release von “…For We Are Many” ins Land gegangen, erneut bringen die Amis ein neues Werk an den Start. Und auch stilistisch greifen ALL THAT REMAINS einmal mehr auf Bewährtes zurück und warten nur mit minimalen Änderungen auf.

Doch wirklich überraschend kommen diese auch nicht. Denn zeigte sich auf “…For We Are Many” bereits, dass ALL THAT REMAINS das Gleichgewicht zwischen Brutalität und Emotionen künftig eher in Richtung Emotionen verschieben möchten, so gehen sie diesen Weg auf “A War You Cannot Win” konsequent weiter. Natürlich setzen die Metalcorler/Melodic Death Metaller nachwievor auch auf wütende Ausbrüche, dominiert von attackierenden Shouts, energischem Riffing und treibenden Drums, doch alles in allem geht der Fünfer doch deutlich melodischer zu Werke. Noch häufiger weichen die Shouts gefühlvollem cleanem Gesang und die drückend brutalen Riffs eingängigen Melodien, poppigen Refrains und sogar nicht wenigen balladesken Passagen.

Diese Entwicklung steht den Amis allerdings nur mäßig gut. Hat mich die Mixtur mit leichter Tendenz hin zum Ruhigen, Melodischen auf “…For We Are Many” noch zumeist überzeugen können, so gelingt ALL THAT REMAINS dies mit “A War You Cannot Win” seltener. Dies ist vor allem dem höchstens knapp überdurchschnittlichem Songmaterial geschuldet, denn auf “A War You Cannot Win” findet sich tatsächlich kein einziger hitverdächtiger Track. Vielmehr lassen sich alle als gut, aber nicht herausragend beschreiben. Schade ist zudem, dass die Amis zwar zahlreiche Facetten von sich zeigen und wirklich versuchen, abwechslungsreich zu agieren, doch die wenig variable und leider auch wenig aussagekräftige Stimmung des Albums macht diesen Versuch leider oft zunichte.

“A War You Cannot Win” ist ein solides Album, keine Frage, glänzt jedoch leider weder durch wirklich beeindruckende Songs noch durch eine packende Atmosphäre oder sonst irgendetwas Besonderes. Etwas besser als die meisten anderen Veröffentlichungen dieses Genres mag das Werk zwar sein, für mehr als 6 Punkte reicht es dennoch nicht aus.

06.12.2012
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