An Autumn For Crippled Children - Closure

Review

Nach ihrem 2021er Album „As The Morning Dawns We Close Our Eyes“ legen AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN mit „Closure“ wieder ein neues Album vor. Es ist schon ihr zehntes in einer nur fünf Jahre längeren Bandgeschichte. Damit setzen sie die hohe Frequenz ihrer Outputs fort. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Album bereits in der Zeit von September 2021 bis Mai 2022 aufgenommen wurde, wie der Begleittext verrät. Anders als der Vorgänger hat es mit rund 45 Minuten wieder eine ordentliche Albumlänge und bietet zehn Stücke atmosphärischen Black und verträumten Shoegaze. Der Sound ist dabei wie gewohnt roh gehalten.

AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN punkten mit Melodien

Der Opener „Missed“ startet äußerst plötzlich und wirkt so sehr abgehackt. Dies fiel schon bei „As The Morning Dawns We Close Our Eyes“ unangenehm auf. Dieses Manko betrifft zwar auch andere Stücke auf „Closure“, ist aber kein flächendeckendes Problem. Der anfangs nicht ganz so gute Eindruck wird bald von einer sehr angenehmen Melodie wieder wettgemacht. Ebenfalls positiv fallen kleine Dissonanzen auf, die immer wieder aufhorchen lassen. Melodien bleiben eine definitive Stärke von AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN. Noch besser würden diese jedoch zur Geltung kommen, wenn der Sound nicht bewusst roh gehalten würde. Dieses Stilmittel trägt zwar zur allgemeinen Ästhetik der Band bei, doch bei der Wirkung der einzelnen Spuren bedeutet es auch auf diesem Release Abstriche.

„Closure“ bietet Qualität, aber keine Innovation

AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN spielen auf „Closure“ mit verschiedensten Stimmungen und bieten mit dem Titeltrack sogar ein Stück mit einem recht positiven Vibe. Andere Songs vertonen im Gegensatz dazu Wut und Melancholie. Eine gewisse Verträumtheit gehört dabei zur Grundstimmung der Band. Anspieltipps finden sich unter anderem mit „Where Pain Begins“, „As The Void“ und „For Tomorrow“. Vor allem die etwas schnelleren Stücke punkten. In vielen Tracks schleicht sich allerdings trotz der Kürze eine gewisse Monotonie ein, denn Riffs und Leadmelodien, so gut sie auch sein mögen, wiederholen sich oft über sehr weite Strecken. So laufen die Tracks Gefahr, sich abzunutzen. Im Vergleich zum Vorgänger haben AN AUTUMN FOR CRIPPLED CHILDREN nicht wirklich etwas geändert, was sie ihre Qualität halten lässt, aber auch mit wenig Innovation einhergeht.

06.08.2023

headbanging herbivore with a camera

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