Argus - Boldly Stride The Doomed

Review

Seit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums vor zwei Jahren sind ARGUS in der Szene ein Begriff und genießen in einschlägigen Kreisen einen überaus guten Ruf. Die eingeschworene Underground-Fraktion bekommt sogar schon seit 2007 feuchte Augen, wenn von ARGUS die Rede ist, schließlich konnten die Herrschaften aus Pennsylvania schon mit ihrem damals aufgelegten ersten Demo für Euphorie sorgen.

Mit ein Grund für die überaus positive Resonanz auf diese Formation ist mit Sicherheit Sänger Brian Balich, der sich schon mit PENANCE in die Herzen aller Doom-Jünger singen konnte und auch auf „Boldly Stride The Doomed“ eine überaus imposante Vorstellung abliefert. Man merkt diesem Kerl einfach zu jeder Sekunde die Hingabe zur Musik an, mehr noch, man verspürt als Zuhörer förmlich wie der Mann in seinen Gesangslinien aufgeht und jede Faser seines Körpers mitlebt.

Selbstverständlich macht ein Barde alleine noch längst kein gelungenes Album aus. Da aber der irgendwo in der Grauzone zwischen puristisch intoniertem Doom Metal und kraftvoll dargebotenem Epic Metal liegende Sound dieser Band nicht minder ergreifend ausfällt, ist es eine wahre Wonne, sich diesem Album hinzugeben.

Vor allem deshalb, weil ARGUS den Metal-Anteil durchwegs hoch halten, will sagen, hier nicht aufreibende „Ultra-Slow Motion“ angesagt ist, sondern das Vermächtnis von BLACK SABBATH / HEAVEN AND HELL auf edelste Weise verwaltet wird. Dazu wurde eine gehörige Portion CANDLEMASS AETURNUS addiert und die Chose zum Schluss noch mit einer keineswegs zu geringen Dosis kraftstrotzender Mid-Tempo-Granaten im Stile von Landsleuten wie SINISTER REALM abgeschmeckt.

Zwar werden erneut vorwiegend Doom-Jünger mit, ähem, ARGUS-Augen nach dieser Band Ausschau halten, doch „Boldly Stride The Doomed“ sollte sehr wohl auch weit darüber hinaus Freunde finden können. Denn auch die Fraktion der Traditionalisten mit Hang zu epischen Dramen und brachialen Mid-Tempo-Granaten wird nicht minder begeistert sein.

Geiles Gerät und in Sachen Intensität zudem schon verdammt nahe an den Genre-Vorreitern!

11.04.2011
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