Argus - From Fields Of Fire

Review

Galerie mit 14 Bildern: Argus - Hell Over Hammaburg 2020

Die US-Amerikaner ARGUS haben sich in den letzten Jahren einen ausgezeichneten Ruf erspielt: Drei Alben, drei EPs und diverse Touren haben der Band einen festen Platz im bunten Heavy Metal-Zirkus gesichert. Nun kommt Album Nummer Vier – „From Fields Of Fire“. Ganze vier Jahre musste man nach „Beyond The Martyrs“ Geduld haben und nach den ausgezeichneten Vorgängern liegt die Erwartungshaltung auch entsprechend hoch.

Kanllersongs am Anfang und am Ende von „From Fields Of Fire“

Nach einem kurzen Intro geht es schnell zur Sache: „Devils Of Your Time“ spielt die Stärken der Band – die grandiose Arbeit der beiden Gitarristen – gnadenlos aus. Neuzugang Dave Watson und der „alte Hase“ Jason Mucio harmonieren prächtig, der mitreißende Gesang von Frontmann Butch Balich und der latente Hang zu epischer Breitwandbeschallung zündet. Das ist ein Einstand nach Maß, da bleibt ein rhythmisches Kopfnicken nur dann aus, wenn der Kater von der gestrigen Party noch nachwirkt – und nicht mal das ist eine ausreichend gute Entschuldigung.

Auf der anderen Seite des Albums, nämlich an dessen Ende vor dem obligatorischen Outro, zaubert man mit „No Right To Grieve“ ein weiteres echtes Sahnestück hervor. Hier, beim Rausschmeißer, zeigen ARGUS ebenfalls ihr ganzes Können – kraftvoll, getragen und mitreißend schmeißt Butch Balich alles in Waagschaale, was die Band hervorzaubern kann, inklusive kleiner Akustikeinlage. Das ist schön, das macht Spaß. Und zwischen diesen beiden Ausnahmesongs? Weitestgehend Material, dass man aufgrund der Klasse der Band erwarten kann, das jeden Kenner der Band sofort willkommen heißt.

Durchhängender Spannungsbogen in der Mitte des Albums

Man gibt sich mit „As A Thousand Thieves“ mal ein bisschen doomiger (aber auch nur ein bisschen), spielt am Band-Immanenten Epik-Regler herum („216“ und „You Are The Curse“) und erlaubt sich mit „Infinite Lives Infinite Doors“ sogar eine ausufernde Metal-Erzählung, die eher in Richtung klassischer CANDLEMASS schielt und sich so vom ansonsten vorherrschenden, treibenden Mid-Tempo und MANILLA ROAD-Style absetzt. Aber mit dem Tempo geht gerade „Infinite Lives Infinite Doors“ auch ein wenig die Energie innerhalb von „From Fields Of Fire“ verloren: Es fehlt der dringend benötigte Spannungsbogen, gerade hier im Herzen des Albums, um diese lange Spieldauer des Tracks von elf Minuten zu füllen und den Hörer unterwegs nicht zu verlieren. Daher mag hier auch der Kritikpunkt an dem Album liegen: Dass eben dieser wichtige Spannungsbogen in der Mitte von „From Fields Of Fire“ insgesamt ein wenig durchhängt – knapp über fünfzig Minuten Gesamtspielzeit sind halt schon ein Brett und wollen möglichst ohne Füllmaterial durchgestanden werden.

Ansonsten hat insbesondere der Klang von „From Fields Of Fire“ eine kleine Extra-Belobigung verdient: Satt, aber differenziert, kann man sich sogar an der Arbeit von Neu-Bassisten Justin Campbell erfreuen. Weil man ihn hört! Wunderbar.

ARGUS machen also auch im Jahre 2017 was sie am besten können: Einen stilsicheren Tanz auf der dünnen Linie zwischen traditionellem Heavy Metal und Doom Metal aufzuführen. Vielleicht nicht ganz so überzeugend wie auf „Beyond The Martyrs“, aber so gut, dass „From Fields Of Fire“ absolut zu empfehlen ist.

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14.10.2017

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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