As I Lay Dying - Shadows Are Security

Review

Mit „Shadows Are Security“ feuern AS I LAY DYING den langerwarteten Nachfolger zum 2003er „Frail Words Collapse“ ab, das sie anno dazumal mit an die Spitze des gerade aufstrebenden Metalcore katapultierte. Vielleicht hat sich der Kalifornienfünfer beim Schreiben aber zu sehr von der Namensgebung des neuen Rundlings leiten lassen, denn ganz auf die Sonnenseite schaffen es die 12 Songs nicht. Im Gegensatz zum rauen und archaischen Sound des Vorgängers hat man hier auf eine aufpolierte und differenziertere Produktion gesetzt: die kantige Attitüde und das Fuck Off-Garagenbandfeeling sind verschwunden, fette Gitarrenwände und wummernde Tiefenfrequenzen domieren das Klangbild. Trotz feinsten Hörgenusses ist der Sound aber etwas zu glattgebügelt geraten und verliert somit an Identität. Songtechnisch machen AS I LAY DYING das, was sie am besten können: holzen ohne Ende. In bekannter Manier dreschen sie die wie beim Vorgänger auf Popsonglänge geeichten Nummern dem geneigten Hörer um die Ohren. Der wird fette Moshparts, Uptempogebollere, amerikanisch-schwedische Melodiebögen und einen gereiften Sänger zufrieden zur Kenntnis nehmen, sich jedoch auch des öfteren fragen: „Hab ich das nicht gerade schon gehört?“ Die Drums sind zwar technisch erste Sahne, könnten aber ebenso wie das Songwriting eine Portion Variabilität und Idee verkraften. Wirklich herausstechendes wie etwa die Überflieger „94 Hours“ oder „Forever“ vom letzten Album sucht man hier vergebens, eher ist Gleichförmigkeit zum Albumende hin Trumpf. Zwar ist „Shadows Are Security“ bestimmt kein Schattengewächs, mehr Mut zu Abwechslung hätte den Erwartungen aber besser entsprochen.

24.07.2005
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