Ashbury Heights - Morningstar In A Black Car

Review

Es gibt CDs auf die man sich einfach freut wie ein kleines Kind. Die Unruhe vor der Bescherung steigt ins Unermessliche und man kann es schlicht und ergreifend nicht mehr abwarten, das Geschenk auszupacken und sich daran zu erfreuen. Genau diese ungeduldige Freude offenbarte sich auch bezüglich der neuen EP von ASHBURY HEIGHTS, dem schwedischen Duo, das mit „Three Cheers For The Newlydeads“ einen unglaublichen Auftritt feiern konnte und mit seiner Mischung aus Retro-Wave und moderner Elektronik ein wirklich beeindruckendes Debüt hinlegte.

Nun gibt es endlich neues Material von ASHBURY HEIGHTS, zwar „nur“ in Form einer EP, da diese allerdings vom ersten bis zum letzten Ton überzeugen kann, hält sich die Trauer darüber doch sehr in Grenzen. Insgesamt fünf neue Tracks präsentiert das Duo, wobei sich der Titelsong und Opener „Morningstar In A Black Car“ fast schon als auffallend zurückhaltend entpuppt, ohne dabei jedoch qualitativ als minderwertig einzustufen wäre. Vielmehr ist dies ein Beweis dafür, dass in ASHBURY HEIGHTS ein wahrlich großes Potenzial schlummert, das sich im sensationellen „Spiders“ dann voll und ganz entlädt. Auch wenn dieser Song meiner Meinung nach das absolute Highlight der EP darstellt, sind die weiteren Tracks „Die By Numbers“, „Smile“ und „World Coming Down“ ebenfalls richtig klasse Songs, die trotz oder gerade wegen ihrer Mischung aus Eingängigkeit, Clubtauglichkeit und glamourösem Retro-Feeling den Songs des Debütalbums in rein garnichts nachstehen.

Neben den fünf neuen Songs gibt es noch einen wunderbaren neuen Remix von „Stormbringer“, einem der besten Songs des Albums sowie weitere Remixe von den neuen Songs. Erneut tut sich hier „Spiders“ hervor, diesmal in einer noch eine Spur schwungvolleren Version von den Labelkollegen von UnterART. Doch auch AGONOIZE („Die By Numbers“) und MARSHEAUX („Smile“) haben ganze Arbeit geleistet und die beiden Songs entsprechend ihrer eigenen musikalischen Ausrichtung neu interpretiert.

Abgerundet wird die EP noch mit einer HD-Version des Videos zu „Spiders“, das den geschulten Elektrofan endgültig dem Song verfallen lässt. In diesem Sinne – „The clock is ticking to the point of no return … tick tack …“ – ASHBURY HEIGHTS sind an diesem Punkt angekommen, es gibt keinen Weg zurück von der Erfolgsspur, auf der sich das Duo befindet.

22.07.2008
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