Bad Wolves - Disobey

Review

BAD WOLVES veröffentlichen mit „Disobey“ zwar erst ihr Debüt-Album, sind aber dennoch schon rege bekannt. Das liegt zum einen daran, dass die Djent-Metalcore-Band nur aus Szene-Veteranen – namentlich Ex-DIVINE HERESY, Ex-DEVILDRIVER, Ex-GOD FORBID, Ex-BURY YOUR DEAD und Ex-IN THIS MOMENT – besteht, zum anderen, dass die Single „Zombie“ – ein Cover von THE CRANBERRIES – auf Youtube bereits über 48 Millionen Aufrufe hat und dessen Erlös die Band an wohltätige Zwecke spenden. Mit dem Song geht natürlich der tragische Tod von Dolore O’Riordan mit einher, die für den Song ihre ikonischen Vocals beisteuern sollte. Das hat entsprechend die Popularität nicht nur des Covers sondern der Band als solche geboostet.

Dass BAD WOLVES ihr Handwerk verstehen, ist keine Frage. Gitarren-Riffs die ihm Ohr bleiben, Drumming, das seinesgleichen sucht und ein Bass, der das Instrumentale makellos abrundet. Am Gesang geben sich Cleans, Shouts und Rap die Klinke und schaffen ein perfekt aufeinander abgestimmtes Gesamtbild, wobei die Stimme von Tommy Vext oft an FIVE FINGER DEATH PUNCH erinnert – besonders in „Remember When“. Jeder Song ist auf seine Weise einzigartig und bietet durch die Balladen „Remember When“ und „Hear Me Now“ gute Abwechslung neben der sonst doch harten Spielweise. Natürlich werden die üblichen Genrestandards ebenso bedient, für wen also Breakdowns und feinere Gitarrenarbeiten zwingend dazugehören müssen, muss auch hier nicht darben.

Kleine Abstriche für die ansonsten sehr konsistenten BAD WOLVES

Auf den ersten Blick findet man nichts Negatives an der Platte. Nach mehrmaligen hören, werden einige Songs – wie „Run For Your Live“ – aber schnell eintönig, da diese immer wieder die gleichen Elemente ohne Abwechslung wiederholen. Auch manche stimmlichen Stilelemente, wie im Refrain in „Shape Shifter“ werden mit der Zeit unangenehm. Abgesehen davon ist die Platte aber nicht nur Szene-Fans zu empfehlen, da sie durch verschiedenste Einflüsse ein viel breites Publikum anspricht. Die erste Single „Learn To Life“ zeigt hierbei ganz gut die harte Seite von BAD WOLVES und die dritte Single „Hear Me Now“ die etwas Weichere.

Review von Mirco Wenzel

12.05.2018

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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