Beast In Black - Berserker

Review

Majestätisch, mächtig und mutig erkämpft sich ein neugeborenes Biest seinen rechtmäßigen Platz im großen Heavy-Metal-Schlachtfeld. Diese schwermetallische Offensive haben BEAST IN BLACK auf ihrem Debütalbum „Berserker“ eindrücklich vertont.

„Berserker“ ist ein unbesiegbares, schwermetallisches Biest…

BEAST IN BLACK ist die neue Band um den ehemaligen BATTLE BEAST-Gitarristen und Songwriter Anton Kabanen. Genauso wie die ersten BATTLE BEAST-Alben, so ist auch „Berserker“ von JUDAS PRIEST, W.A.S.P., ACCEPT und anderen Heavy-Metal-Gruppen der glorreichen 80er inspiriert. Ebenfalls setzte man beim Cover-Artwork auf Altbewährtes und engagierte den Illustrator Roman Ismailov, welcher schon das Cover zu BATTLE BEASTs Debütalbum „Steel“ entworfen hatte. Es würde dem 43 Minuten starken Berserker jedoch nicht gerecht, ihn kurzerhand als BATTLE BEAST-Klon abzustrafen; dafür ist das BEAST IN BLACK-Debüt zu vielseitig und kreativ.

„Beast In Black“ eröffnet das Album mit einem musikalischen Donnerwetter und entfesselt eine Energie, die den ganzen Longplayer über präsent ist. Yannis Papadopoulos, der auch bei WARDRUM singt, verleiht dem Opener mit seiner kräftigen Stimme eine besondere Note, wenngleich sein Gesangstil etwas an Nitte Valo (ex-BATTLE BEAST) erinnert. Dabei ist das noch lange nicht alles, was Papadopoulos zu bieten hat. Beispiel gefällig? Auf der ersten Singleauskoppelung „Blind And Frozen“ reichen seine Gesangskünste von hymnisch-melodischen Parts, über reduzierte Einsätze bis hin zu Darbietungen, die nur noch schwer von einer reizenden Frauenstimme zu unterscheiden sind. Auch die restlichen Bandmitglieder wissen sich in Szene zu setzen. So liefern die Herren Heikkinen und Kabanen auf Power-Metal-Krachern wie „The Fifth Angel“ oder „Born Again“ ein fetziges Gitarrensolo nach dem anderen ab und sorgen mit markanten Riffs für den nötigen Groove. Mal mehr, mal weniger treten zudem poppige Synthie-Effekte in den Vordergrund, wodurch sich „Crazy, Mad, Insane“ zum heimlichen Stimmungskracher entwickelt. Ganz große Disco! Abgeschlossen wird das Album vom balladesken „Ghost In The Rain“ – so kitschig-schön wie alte KAMELOT-Herzensbrecher, so opulent wie AVANTASIA-Hymnen und so eingängig wie AXEL RUDI PELL-Balladen.

„Berserker“ bietet alles, was heutzutage von einer jungen, unerschrockenen Metalband erwartet werden kann und kommt ohne einen einzigen Lückenfüller aus! Während andere Bands teilweise mehrere Alben brauchen, um ihren Stil zu entwickeln, haben BEAST IN BLACK diese Leistung bereits mit einem Maximum an Kreativität auf ihrem Debütwerk vollbracht. Dafür gibt es einen Extrapunkt! Fast überflüssig zu erwähnen, dass „Berserker“ bei keinem BATTLE BEAST-Jünger und Fan des abwechslungsreichen Power Metal in der Sammlung fehlen darf.

27.10.2017
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