Billion Dollar Babies - Chemical God

Review

„Everyone’s In Love With A Chemical God“… so auch die Schweden BILLION DOLLAR BABIES, indem sie ihr zweites Album „Chemical God” veröffentlichen. In elf düsteren Songs entführen Euch die Jungs um Frontmann Frankie Rich in ihre eigene Welt: Ein Gruselmusical, dem der Spagat zwischen rotzigen, modernen Riffs und dem Charme des Hard Rock der 70er Jahre auf spannende Weise gelingt.

Mit wuchtigen Glockenschlägen läutet der Opener „I Want To See You Burn“ in das Album ein, bevor mit „Everyone’s In Love With A Chemical God“ und „The Junkies Ball“ zwei düstere Songs ertönen, die sofort an Großmeister des Schock Rock wie ROB ZOMBIE erinnern. Fette Riffs, preschende Drums und schaurige Synthie-Effekte gehen mit Frankies prägnanter Stimme eine herausragende Symbiose ein und lassen den Hörer mit Songs wie „The Nightmare Began“ oder „When The Light Goes Out“ in eine pechschwarze Welt voller eingängiger Refrains und großartiger Melodien eintauchen.

Dass die Schweden auch eine sanfte Seite haben, beweisen sie mit der Ballade „One“, welche mit einem Streicherarrangement von Daniel Beckman untermalt wurde. Doch damit nicht genug, gipfelt die musikalische Vielfalt von „Chemical God“ doch eigentlich im letzten Song „House Of Dreams“, für welchen die Band sogar mit einem Kinderchor zusammenarbeitete. Erneut erzeugen schaurige Klänge und Effekte ein Gruselfeeling, wie es ALICE COOPER zu Zeiten von „Billion Dollar Babies“ nicht besser gelang. Einen nicht ganz unwichtigen Teil haben Erik Berglund und Produzent Richard Löfgren dazu beigetragen, welche bei den kompletten Studioaufnahmen und der atmosphärischen Produktion federführend waren. Da fällt das unschöne Albumcover gar nicht so schwer ins Gewicht.

Wie gut, dass die BILLION DOLLAR BABIES auch live eine Wucht sind und mit dem neuen Material im Gepäck ihre erlebnisreiche Show zusätzlich aufwerten.

Bei „Chemical God“ handelt es sich um eine dreiviertel Stunde unheimliches Entertainment, welches auf Platte genauso gut funktioniert wie auf der Bühne: Spannender als DEATHSTARS, gruseliger als LORDI und mindestens so böse wie ROB ZOMBIE.

23.01.2016
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