Black Veil Brides - Black Veil Brides IV

Review

Zugegeben, die Scheibe lag etwas zu lange bei uns herum. Niemand wollte sich dem (nahezu) selbstbetitelten neuen BLACK VEIL BRIDES-Album so wirklich gerne annehmen. Ja, Poserei und ordentlich Kajal gehören bei der Truppe um Herrn Biersack (über dessen Nachnamen wohl schon alle Witze gebracht wurden – ich verzichte jetzt mal) ganz gewiss dazu und schon das ist nicht jedermanns Sache. Als Metal kann man den Fünfer zudem nur noch sehr bedingt bezeichnen. Wesentlich öfter sind tatsächlich die Begriffe Hard Rock und Glam angebracht. Allein, „Black Veil Brides IV“ ist deswegen noch lange kein schlechtes Album.

In den schlimmsten Momenten nährt man sich soundtechnisch den kanadischen Bügelbrettrockern von NICKELBACK an („World Of Sacrifice“ und besonders „Goodbye Agony“), die besten liefern hingegen treibenden Hard Rock mit moderner Note („Heart Of Fire“, „Last Rites“) und bisweilen sehr melodischen Metalcore („Faithless“). Das ist nicht neu, das ist nicht weiter bemerkenswert – aber es ist eben auch nicht so schlecht wie es gerne gemacht wird. Hiermit also eine Lanze für die BLACK VEIL BRIDES!

„Stolen Omen“ ist dem sehr eingängigen Material auf TRIVIUMs „Vengeance Falls“ nicht so unähnlich und die Shouts kommen sogar eine Spur aggressiver daher. „The Shattered God“ wird auch nicht mit anderen Zutaten gekocht als sie eine Band wie AVENGED SEVENFOLD mit großem Erfolg verwendet. Ein bisschen Geschredder, ein bisschen Metal, mehr Hard Rock und ein Chorus, dem man sich nur schwerlich entziehen kann.

Fazit: Man mag von den Typen, ihrem Auftreten und ihrer Attitüde halten was man will und eine Offenbarung ist auch Studioalbum Nummer vier nicht. Nichtsdestotrotz ist das gut gemachte, leichte und kurzweilige Hard-Rock-Kost mit Metal-Anleihen, ein paar Tiefpunkten und ein paar Highlights. Nicht mehr und nicht weniger.

14.12.2014
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